Ein Startplatz für Deutschland
Schießen Maximilian Ulbrich gewinnt bei der Europameisterschaft die Qualifikation. Jetzt hat er gute Chancen, in Buenos Aires an den Stand zu treten
Ammersee West Maximilian Ulbrich schwimmt derzeit regelrecht auf einer Erfolgswelle: Nur wenige Tage vor dem Gewinn der BayerligaMeisterschaft mit der FSG Dießen (wir berichteten) machte er mit dem Luftgewehr auch bei den Europameisterschaften in Ungarn international auf sich aufmerksam. Er entschied einen Wettbewerb der Jugendlichen nach einem dramatischen Verlauf für sich. Dabei ging es zwar nicht um den Titel des Europameisters, aber um einen Quotenplatz bei den Youth Olympic Games noch in diesem Jahr.
Mit 621,4 Ringen hatte sich der 17-Jährige aus Wilzhofen als Dritter für das Finale in diesem Wettkampf qualifiziert. Dort sah es lange nach einem Sieg für den Russen Grigori Shamakov aus. Doch mit dem letz- Schuss erreichte Ulbrich noch Gleichstand. Und beim fälligen Stechschuss zeigte er mit einer bombigen 10,5 seine Nervenstärke, während der Russe (8,8) dem Druck nicht mehr ganz standhielt.
„Bei den ersten fünf Schuss war ich etwas nervös. Dann bin ich ruhiger geworden und habe das Gelernte aus dem Training umgesetzt“, kommentierte das Ausnahmetalent seinen Erfolg.
Auch wenn dieser Sieg Maximilian Ulbrich nicht den Europameistertitel einbrachte, so sicherte er damit doch dem Deutschen Schützenbund einen weiteren Quotenplatz für die Youth Olympic Games, die im Oktober in Buenos Aires ausgetragen werden. Und die Nummer eins der FSG Dießen hat jetzt natürlich beste Aussichten, in Argentinien selbst mit dabei zu sein.
Beim regulären EM-Programm verfehlte Ulbrich als Bester der deutschen Junioren das Einzelfinale auf Rang 14 bei der Qualifikation mit 620,8 Ringen nur um einen einzigen Ring. Im erstmals ausgetragenen Mixed-Wettbewerb erreichte er zusammen mit seiner Partnerin Lisa-Marie Haunerdinger als beste deutsche Vertretung bei den Junioren Rang zwölf.
Am Start war der FSGler auch im Teamwettbewerb dieser Altersklasse. Zwei Zehntel hinter Armenien (926,5) verfehlte das deutsche Aufgebot (926,3) als Neunter der Qualifikation hauchdünn die Finalteilnahme.
Ohne Medaille fährt die gebürtige Rotterin Monika Karsch in der Reten gel von internationalen Wettkämpfen nicht nach Hause. Auch diesmal hat es beim Finale noch geklappt. Im Einzelwettbewerb war sie mit der Luftpistole bei Ringgleichheit (571) mit der Vorkampfachten Maria Grozdewa noch sehr unglücklich am Finaleinzug gescheitert. Und im Mixed-Wettbewerb landete sie zusammen mit Philipp Käfer auf Rang 13.
Doch am letzten Wettkampftag durfte Karsch zusammen mit ihren Teamkolleginnen noch über Silber jubeln. Nach dem Durchmarsch in der Qualifikation und im Viertelfinale schaltete das deutsche Frauenteam dann im Halbfinale mit 17:13 auch noch die hoch gehandelten Serbinnen aus.
Im Finale gab es gegen die russische Vertretung jedoch eine klare Niederlage mit 12:22. Aber auch Silber ist ein riesiger Erfolg.
Ganz knapp das Finale verpasst