Der Kreisel bleibt in Kaufering eine Option
Kreuzungsumbau Kreisausschuss fragt, warum das in der Viktor-Frankl-Straße nicht funktioniert
Kaufering Die große Kreuzung im Süden von Kaufering soll sicherer werden. Hier mündet die ViktorFrankl-Straße in die Augsburger Straße, die ehemalige B 17. Nach Osten geht noch eine wenig befahrene Straße zum Biomasse-Heizkraftwerk. Obwohl die Kreuzung baulich verändert und die Ampelschaltung optimiert wurde, ist sie ein Unfallschwerpunkt. Sowohl der Markt Kaufering als auch der Landkreis wollen dies ändern.
Die Frage ist, wie das am besten gelingen kann. Die Herausforderung an der Stelle ist, dass zum einem der überörtliche Verkehr nach Westen zur B 17 gelotst werden soll, zum anderen aber auch die Augsburger Straße als Nord-Süd-Verbindung von beziehungsweise nach Kaufering funktionieren muss. Außerdem wird die Strecke nach Landsberg auch von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Und diese müssen beispielsweise wegen dreier Verkehrsinseln die Viktor-FranklStraße in mehreren Furten kreuzen.
Tiefbauleiter Johannes Ried stellte in der jüngsten Kreisausschusssitzung vier Varianten vor, die ein Gutachter beurteilt hat. Nur den Bestand zu ertüchtigen, scheidet demnach aus, da damit die problematische Situation für Fußgänger und Radler nicht behoben wird. Eine abknickende Vorfahrt würde zur Folge haben, dass Fußgänger und Radler lange warten müssen. Wegen des Verkehrs, der von beziehungsweise nach Kaufering fahren will, käme es zu Staus. Auch ein Kreisverkehr funktioniert nach Auffassung des Gutachters nicht, da er für die vorhandene Verkehrsbelastung nicht ausreichend sei, wie Ried wiedergab. Die beste Lösung sei es, die Einmündung in die Viktor-Frankl-Straße enger zu fassen, die Inseln zurückzubauen und damit eine übersichtliche Situation zu schaffen. Die geschätzten Gesamtkosten dafür liegen auf 300 000 Euro geschätzt.
Die Ausschussmitglieder hakten jedoch in Sachen Kreisverkehr nach und wollten diese Möglichkeit nicht „mit einem Satz weggewischt“, sehen, wie Landsbergs Oberbürgermeister Mathias Neuner sagte. Ried bekannte, dass auch die Verwaltung anfangs einen Kreisverkehr favorisiert habe – auch weil der Unterhalt günstiger sei. „Aber das Gutachten sagt ganz klar, es funktioniert nicht.“Schlussendlich entschied man, sich noch nicht gegen einen Kreisverkehr auszusprechen und eine Stellungnahme des Marktes Kaufering abzuwarten.