Eine neue Heimat
Rückkehr Störche testen ein „Hi-Tech“-Nest
Dießen Wohnungssuche in der Region gestaltet sich in der Regel ohnehin nicht leicht. Die Dießener Störche aber erweisen sich als ungewöhnlich wählerisch. Franz Sanktjohanser hat ihnen ein luftiges Heim in seinem Vorgarten errichtet, die ersten Störche nahmen den luftigen Wohnsitz auch schon in Augenschein. Entschieden hat sich jedoch noch keiner von ihnen.
Der Storchenmast unweit des Marienplatzes ist kaum zu übersehen. 12,50 Meter ragt er zwischen Garage und Einfahrt in die Höhe. Um die nötige Standsicherheit zu erreichen, goss Franz Sanktjohanser Beton ins Erdreich. Allein der Erdausaushub wog acht Tonnen. Damit, so der Freund der Störche, werde verhindert, dass der Mast bei starken Windböen zu arg ins Schwanken gerät. Die Gesamtkosten für den Bau beziffert Sanktjohanser auf zwischen 3000 und 4000 Euro. Die Hälfte davon werde voraussichtlich von der Naturschutzbehörde übernommen. Ursprünglich stand an der Stelle, wo ab jetzt der massive Storchenmast zu sehen ist, ein Baum, den die Zugvögel als Basis nutzten. Der war jedoch morsch geworden, die Vögel mussten weichen. Pünktlich zum Frühjahr können sie also in ihre alte Heimat zurückkehren, was sie laut Franz Sanktjohanser seit dem vergangenen Wochenende mit ersten Stippvisiten auch tun. Noch hat sich aber kein Pärchen dazu entschlossen, zu bleiben.