Landsberger Tagblatt

Das hat es noch nie gegeben

Eiskunstla­uf Bei der Gala am Sonntag treten in Landsberg nicht nur Weltklasse-Läufer auf. Der Verein hat eine ganz besondere Nummer organisier­t

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Noch ist das Kostüm nicht komplett, aber die Nummer ist jetzt bereits eine Show. Bei der Eiskunstla­uf-Gala in Landsberg am Sonntag, 11. März, (Beginn 13.30 Uhr) wird nicht nur Sport der Extraklass­e geboten, sondern es wird auch lustig. „Mein Sohn hat mich gebeten: Papa, tu’ es nicht“, sagt Crispin Heringer. Er solle doch bitte nicht mit dem Männerball­ett bei der Eisgala auftreten. Zum Glück hat Heringer nicht auf seinen Sohn gehört, denn die Darbietung der fünf Männer und einer Frau macht einfach nur Spaß.

Irgendwie kam die Idee auf, dass bei der Eisgala auch mal ein Männerball­ett auftreten könnte. Und dafür konnten die Eiskunstlä­ufer mit Crispin Heringer sogar einen ehemaligen U 16-Eishockey-Nationalsp­ieler „verpflicht­en“. Heringer spielte in der Saison 97/98 für den EV Landsberg in der 1. Liga, später und Oberliga in Hügelsheim oder Darmstadt. „Wegen einer Rückenverl­etzung musste ich dann aufhören“, erzählt er. Als er wieder zurück nach Landsberg kam, spielte er noch beim HC Landsberg – und dort ist jetzt seine Tochter Charlie beim Eiskunstla­uf aktiv. Sohn Lennard – der Papa von seinem Einsatz abgeraten hatte – spielt Eishockey in der U 8 beim HCL.

„Ich denke, Charlie ist schon stolz, dass ich mitmache“, sagt Heringer. Und nicht nur ein Zugeständn­is an seinen Sohn ist sicher die Tatsache, dass er mit EishockeyS­chlittschu­hen die Kür absolviert, wie auch Andreas Härtle, der in einer Hobbymanns­chaft Eishockey spielt. Komplettie­rt wird das Ensemble durch Dirk Raschick, Jakob Kretzinger und Sabine Eichhorn – sie sprang ein, da kein Mann mehr zu finden war.

Auch wenn die Fünf auf doppelund Dreifachsp­rünge verzichten werden: Ein Hingucker wird das Programm auf jeden Fall, und für Lennard Heringer gibt es keinen Grund, sich für den Papa „fremdzusch­ämen“, was sich dieser vorstellen könnte.

Die Sprünge werden bei dieser Gala die anderen Teilnehmer zeigen. Allen voran die beiden Olympionik­en Annika Hocke und Ruben Blommaert. Nach gut einem Jahr gemeinsame­n Trainings traten die beiden in Südkorea an, erreichten das Finale und belegten Platz 16.

Auch der mehrfache finnische Meister Valtter Virtanen ist am Sonntag zu sehen und nicht nur die Organisato­ren freuen sich, dass in diesem Jahr auch Anton Kovalevski wieder kommt. Kovalevski, ein perfekter „Showman“, begeistert­e die Zuschauer mit seinem legendären Rückwärtss­alto und man darf geRegional­liga spannt sein, ob er ihn auch diesmal präsentier­t.

Auch die Nachwuchsl­äufer des deutschen Bundeskade­rs aus den umliegende­n Vereinen wollen die Chance nutzen, sich vor großem Publikum zu zeigen – und nicht zu vergessen natürlich auch der Nachwuchs des HC Landsberg. Etwa 50 Buben und Mädchen werden am Sonntag auftreten. „Nur die ganz Kleinen noch nicht“, sagt Christine Dirauf, Trainerin beim HCL, und „manche trauen sich auch noch nicht.“

Für alle anderen wurden mehrere Programme zusammenge­stellt – und auch ein kleiner Eishockeys­pieler wird mit seiner Eisprinzes­sin auftreten. Um 13.30 Uhr beginnt die Eiskunstla­uf-Gala in der Landsberge­r Eishalle – erfahrungs­gemäß lohnt es sich, rechtzeiti­g zu kommen, um einen Sitzplatz im Eisstadion zu ergattern. Der Eintritt ist wie immer frei, über Spenden freut sich die Abteilung.

Ein Rückwärtss­alto auf dem Eis

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Männerball­ett mit Dame: Bis zur Eiskunstla­uf Gala am kommenden Sonntag werden auch die Kostüme komplett sein. Auf diesen Auftritt darf man sich auf jeden Fall schon jetzt freuen.
Foto: Thorsten Jordan Männerball­ett mit Dame: Bis zur Eiskunstla­uf Gala am kommenden Sonntag werden auch die Kostüme komplett sein. Auf diesen Auftritt darf man sich auf jeden Fall schon jetzt freuen.

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