Axt auf Polizisten geworfen
14-Jähriger steht nun vor Gericht
Aschaffenburg Weil er eine Axt und mehrere große Gesteinsbrocken auf Polizisten geworfen haben soll, muss sich ein 14-Jähriger wegen versuchten Totschlags in 13 Fällen vor Gericht verantworten. Am Montag hat der nicht öffentliche, viertägige Prozess vor dem Landgericht Aschaffenburg begonnen.
Der Jugendliche soll der Anklageschrift zufolge mehr als eine Stunde lang mindestens 70 massive Gegenstände auf die 13 Beamten geworfen haben – darunter Dachziegel, Sandsteinbrocken, Holzbalken, Bierflaschen, Dachrinnen, Fliesen sowie eine Axt. Dabei habe er zumindest billigend in Kauf genommen, dass er einen Menschen hätte treffen und
Nach gut einer Stunde legte er sich erschöpft hin
töten können. Ernsthaft verletzt wurde aber niemand. Der Jugendliche war zuvor mitten in der Nacht losgezogen, um für sich und seine Freunde etwas zu essen zu besorgen. Die Jungs wollten in dem leer stehenden, fünfstöckigen Wohnhaus die Nacht verbringen.
Zeitgleich war die Polizei nach einer Massenschlägerei auf der Suche nach noch flüchtigen Verdächtigen. Als der 14-Jährige den Streifenwagen sah, rannte er sofort davon. Aufgrund dieses Verhaltens verfolgte ihn die Streifenbesatzung mit Blaulicht und Sirene. An dem leer stehenden Haus angekommen, begann der Jugendliche sofort, die Beamten zu bewerfen. Nach der 70-minütigen Dauerattacke war er von der Kraftanstrengung so erschöpft, dass er sich hinlegte und kurz einschlief. Eine Stunde später stellte er sich.