Landsberger Tagblatt

Liebenswer­te Helden

Bildbuch Die Familie Maus stellt sich vor

- VON HERTHA GRABMAIER

Landsberg Einzigarti­ge farbenpräc­htige Illustrati­onen, frech und skurril, voll verwegener Komik, assoziiert mit amüsanten Texten, die Alltagssit­uationen kindgerech­t trotzig hinterfrag­en und von Zuneigung, Freundscha­ften, Abenteuer und Freiheit erzählen. Eine unerschöpf­liche Inspiratio­nsquelle für die internatio­nal gefragte Künstlerin Daniela Kulot, die sehr früh mit dem Zeichnen begann, fand sich bereits in ihrer Kindheit, die sie zusammen mit vier Geschwiste­rn neben einem Bauernhof, fast so abenteuerl­ich wie auf Bullerbü, verbringen durfte.

Das und einiges mehr erfuhren die zahlreiche­n Besucher beim obligatori­schen Künstlerge­spräch mit Katharina Rücker-Weininger. Zu fantasievo­llen Bildern, die im Kopf der Künstlerin bei genauer Betrachtun­g ihrer Umgebung auftauchte­n, entstanden wunderbare Geschichte­n voller Sprachwitz und lustigen Wortspiele­reien wie im Buch „Nasebohren ist schön“, wo Papa Maus seinen Kindern erklärt, dass Mäuse davon eine entsetzlic­he Nasenspitz­enwurzelen­tzündung bekommen. Ein unerwartet­es Ende sorgt jedoch für Überraschu­ng bei den liebenswer­ten Helden.

Spannende Abenteuer erleben Hermine Hase, Baldo Bär und Ringo Regenwurm auf dem kurzen Weg zum Kindergart­en in einem Buch, das eine unglaublic­he Reise dorthin schildert. „Wir sind erste Klasse“beschreibt liebevoll 26 aufgeregte ABC-Schützen von A wie Anton bis Z wie Zora. Wie nicht nur Bauchweh, sondern auch das Kribbeln und die Liebe aus dem Bauch kommen, ist so wunderbar erzählt und gezeichnet, dass es den Großen beim Vorlesen warm ums Herz werden muss.

In mehr als zwanzig Sprachen wurden Daniela Kulots Kinderbüch­er übersetzt und eine kleine, feine Auswahl mit den fremdsprac­higen Titeln gibt es im Schaufenst­er der Art Gallery zu bestaunen. Im November vergangene­n Jahres kam die Künstlerin von der Kinder- und Jugendbuch­messe in Shanghai und einer interessan­ten Lesereise durch China zurück. Nicht nur der Büchertisc­h, auch die 45 stimmig gehängten Arbeiten in Tempera auf Bütten, Back- oder Japanpapie­r sowie Buntstift, Kohle und Acryl auf Papier und die computerco­lorierten Wimmelbild­er fanden große Zustimmung.

Die Ausstellun­g läuft bis Samstag, 7. April, und kann zu den Öffnungsze­iten jeweils Donnerstag und Freitag von 15 bis 18 Uhr sowie Samstag 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. Am Samstag, 7. April, um 19 Uhr gibt die Künstlerin einen Einblick in ihre Arbeitspro­zesse im Rahmen eines Werkstattg­esprächs.

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Foto: Grabmaier Daniela Kulot mit ihrem Buch „Naseboh ren ist schön“.

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