Das Apfelgartenfest ist gerettet
Gartenbau Der Verein aus Unter- und Oberdießen wäre fast aufgelöst worden. Dann melden sich doch noch Kandidatinnen für den Vorstand. Nun werden Baumpaten gesucht
Unterdießen Eine überraschende Wende nahmen die Vorstandswahlen bei der Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins von Unter- und Oberdießen. Alle Bemühungen der kommissarischen Vorsitzenden Luise Vogel im Vorfeld einen Nachfolger für den nach nur zwei Jahren Amtszeit zurückgetretenen Udo Neuschäfer zu finden, waren ergebnislos verlaufen. Auch Wahlleiterin und Zweite Bürgermeisterin Marie-Luise Raffalt stieß bei der Frage nach einem Kandidaten für die Vereinsspitze zunächst auf Schweigen. Mit Eleonore Mühlberg und Theresa Kirchner fanden sich dann jedoch noch zwei der im Pfarrheim Oberdießen Anwesenden, die den „Sprung ins kalte Wasser“wagten.
Sie wüssten zwar nicht, was man da machen müsse, meinten sie, doch diesen Verein mit seinem tollen Apfelgartenfest solle es im Ort auf jeden Fall weiter geben. So übernahm Eleonore Mühlberg das Amt der Vorsitzenden, Theresa Kirchner erklärte sich sogar bereit, mit der Schriftführerin und Kassenverwalterin eine Doppelfunktion zu besetzen. Unterstützung finden die beiden Einsteigerinnen aus der bisherigen Führungsriege. Neue zweite Vorsitzende ist Petra Schiele, als Beisitzerinnen helfen Anita Waldmann, Ellen Wäspy und Luise Vogel mit.
Im Vorjahr hatten die Vorstandsmitglieder alle Hände voll zu tun mit dem Schneiden der 50 Obstbäume im Dorfbereich. Dies sei kaum mehr zu bewältigen, meinte Luise Vogel. Man habe deshalb im Dorfblatt den Aufruf gestartet, unter dem Motto „Pflegen, Ernten und Genießen“eine Patenschaft für einen einzelnen Baum zu übernehmen.
Hier versprach Bürgermeister Alexander Enthofer, auch die Gemeindearbeiter könnten unter fachkundiger Anleitung den Schnitt übernehmen. Zudem wurden vom Verein die Blumenkästen am Wiesbach bepflanzt und Grünanlagen gepflegt. Ausflüge führten zur Landesgartenschau und auf einen Christkindlmarkt.
Durch Luise Vogel und Ellen Wäspy geehrt wurden langjährige Vereinsmitglieder. Eine bronzene Nadel erhielt Sabina VierlingerHaibl, in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft gingen sie an Hans Kienberger, Rupert Natterer, Anton Reichender, Josef Tasler, Ludwig Vogel und Gertraud Winterholler.
In seinem Fachvortrag über die Hecke in der Landschaft hob Johann Streicher die Bedeutung der Feldgehölze für 200 Tierarten, aber auch für die Menschen hervor.