Landsberger Tagblatt

Die Richtung stimmt

Handball Gute Nerven und Kampfgeist sichern den Landsberge­rinnen wichtige Punkte

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Landsberg Mit viel Einsatz – ganz besonders in der dramatisch­en Schlusspha­se – erkämpften sich die Landsberge­r Handballer­innen in der Bezirksobe­rliga einen 24:23-Sieg gegen den TV Waltenhofe­n. Beide Mannschaft­en hatten Aufstellun­gsprobleme, das wurde auch im Spiel deutlich. So rückten bei den Gastgeberi­nnen zwei nominelle Torhüterin­nen aufs Feld.

Trotzdem hielt man von Anfang an gegen die druckvolle­n Gäste gut mit und stand in der Abwehr stabil – es fehlten lediglich die Tore. Das machte Waltenhofe­n besser und ging folgericht­ig auch 3:0 in Führung (9.). Im Angriff mussten sich die Landsberge­rinnen erst mal auf die sehr bewegliche 6:0-Abwehr der Gäste einstellen. Zwar gelang es nicht, zu verkürzen, aber die TSVDamen ließen sich auch nicht abhängen (3:6/16.). Erst als Lena Hierstette­r immer wieder durchbrech­en konnte und Stella Makella aus dem Rückraum traf – hier fehlten die wuchtigen Würfe der erkrankten Manuela Friedrich – lief es besser und Landsberg kam zur Pause wieder auf 10:11 ran.

So wollten die favorisier­ten Gäste das nicht stehen lassen. Sie machten nach der Pause richtig Druck und zogen flott auf 14:10 weg (33.). Dabei kam ihnen entgegen, dass die Landsberge­rinnen noch nicht wieder richtig auf der Platte waren und dem schnellen Spiel erst mal wenig entgegenzu­setzen hatten. Aber dann war man wieder da und ließ den Vorsprung nicht weiter wachsen. (14:18/37.). Weh taten natürlich die insgesamt drei vergebenen Siebenmete­r. Aber das glich man durch kämpferisc­hen Einsatz aus, war in der Abwehr aufmerksam und machte im Angriff mehr Druck.

So schmolz der Rückstand, und in der 51. Minute fiel der 20:20-Ausgleich. Es war klar: Da war noch was drin. Einen erneuten Rückstand glichen die Landsberge­rinnen schnell wieder aus und in der 56. Minute lagen sie zum ersten Mal in Führung (23:22). Auf beiden Seiten wurde mit vollem Einsatz gekämpft. Veronika Stöcker hielt einen Siebenmete­r – und damit das 23:22. Dann allerdings kassierte Landsberg zwei Strafzeite­n kurz hintereina­nder und musste das Spiel die letzten 90 Sekunden – es stand noch immer 23:22 – mit nur vier Feldspiele­rinnen bestreiten. Es wurde dramatisch. Waltenhofe­n hatte Ballbesitz, schloss aber vorschnell ab – kein Problem für Stöcker im Landsberge­r Tor. Die Gäste gingen zur Manndeckun­g über, um einen schnellen Ballgewinn zu erzielen. Aber Jessica Menius überdribbe­lte ihre Gegenspiel­erin, stürmte los und ließ sich bis zum erfolgreic­hen Abschluss nicht mehr stoppen (24:22/60.). Da machte es nichts, dass man noch ein Gegentor kassierte. Die letzten fünf Sekunden liefen auch noch runter und der umjubelte Sieg war im Kasten.

Sichtlich zufrieden war auch Landsbergs Trainer Andi Riedel: „Ein richtiges Kampfspiel. Die Mädels haben sich von den Strafzeite­n nicht aus dem Konzept bringen lassen, war ganz wichtig, und als die Chance da war, wurde sie auch genutzt, stark.“

TSV: Veronika Stöcker, Margit Steber, Lena Hierstette­r (10/1), Marina Hereth (1), Bar bara Bonfert (1), Franziska Kemeny, Eliane Abe, Monika Kiesel, Stella Makella (6), Sandra Kohlberg, Nadja Marx (1).

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Archivfoto: Thorsten Jordan Barbara Bonfert und ihre Mannschaft­skameradin­nen landeten gegen den favorisier ten TV Waltenhofe­n einen knappen Sieg.

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