Die Wünsche der Pitzlinger
Bürgerversammlung Anrufsammeltaxi, Radweg, Hundeklos und noch einiges mehr. Doch das meiste wird sich wohl nicht erfüllen
Pitzling Ziemlich viele Wünsche und Fragen hatten die Pitzlinger bei der Bürgerversammlung anzubringen. Bereits im Vorfeld hatte Stadtrat Franz Daschner 15 Bürgerfragen an die Verwaltung herangetragen. Die Antworten gab es jetzt in der alten Schule. Hier eine Auswahl:
● Radweg Der Weg entlang des Lechs nach Landsberg genügt manchen Pitzlingern nicht mehr. Sie fordern, auch einen Radweg vom Dorf zur Ummendorfer Straße zu bauen, um eine Verbindung zur neuen Radlertrasse entlang der Kreisstraße zu erhalten. Ein solcher Weg würde das Dorf mit dem Fachmarktzentrum verbinden und könnte auch Teil des angedachten Rad-Rundwegs durch alle Stadtteile sein.
● Hundeklos Weitere Hundeklos in Richtung Teufelsküche und beim Waldkindergarten, war eine weitere Forderung. Ernst Müller vom Ordnungsamt antwortete, aus (Personal-)Kapazitätsgründen könnten momentan nicht mehr als die vor- handenen 70 Hundetoiletten betrieben werden. Das koste rund 50000 Euro im Jahr, das sei in etwa so viel, wie die Hundesteuer erbringe.
● Anrufsammeltaxi Eine längere Debatte entzündete sich an dem Wunsch, dass das Anrufsammeltaxi (AST) auch in die nördliche Seestraße fahren solle. Müller erklärte, das AST sei ein Bus-Ersatzverkehr und könne nur an Bushaltestellen halten. Um den Aktionsradius zu erweitern, müssten also neue Haltestellen eingerichtet werden – dann aber nicht nur in Pitzling, sondern aus Gleichbehandlungsgründen im gesamten Stadtgebiet. Da rede man dann schnell über 40 bis 50 neue Haltepunkte. Das überzeugte aber nicht alle Versammlungsteilnehmer: „Sie erklären der Bevölkerung nur, warum etwas nicht geht, anstatt Lösungen zu finden“, murrte ein Besucher.
● Schlossacker Erneut wurde gefordert, den ehemaligen Schlossacker, den die Stadt gekauft hatte, nicht aufzuforsten. Oberbürgermeister Mathias Neuner erklärte, an der langfristig geplanten Aufforstung werde festgehalten. Zum einen liege der Acker im Wasserschutzgebiet und die Erfahrung zeige, dass die Qualität von Wasser aus Waldgebieten höher sei. Außerdem sei der Schlossacker als Ausgleichsfläche für den Frauenwald und andere Bebauungen vorgesehen. Die Trinkwasserwerte seien aber auch bei der aktuellen landwirtschaftlichen Nutzung „super, wandte der den Acker bewirtschaftende Landwirt ein, und er arbeite genau nach den Richtlinien der Stadtwerke. Im Übrigen wäre eine Aufforstung auch ein Verlust für das Landschaftsbild.
● Beleuchtung Die Forderung, den Weg zur Teufelsküche zu beleuchten, lehnte der OB ab. Das passe nicht in ein FFH- und Landschaftsschutzgebiet.
● Gehweg Mit einer weißen Linie einen Gehwegbereich in der Seestraße zu markieren, wurde ebenfalls abgelehnt. Dann bliebe nur eine Restfahrbahnbreite von 3,50 Meter, erklärte Ernst Müller, „und das wäre nicht regelgerecht“.