Kommt das Essen frisch auf den Tisch?
Konzept Im Kinderhaus in Finning soll künftig eine Hauswirtschafterin kochen. Das wünscht sich die Leiterin der Einrichtung. Die Gemeinderäte möchten aber noch die Eltern fragen
Finning Frisch gekochtes Essen im neuen Kinderhaus möchte die Leiterin Kristina Vujica anbieten. Dafür hat sie mit ihren Mitarbeiterinnen ein Konzept ausgearbeitet, das sie bei der jüngsten Finninger Gemeinderatssitzung vorstellte.
Als Köchin ist die bisherige Hauswirtschafterin vorgesehen, die dann 25 Stunden die Woche arbeiten soll. In dieser Zeit soll auch der Einkauf erledigt werden, die meisten Waren würden frisch angeliefert. Verpflegt werden sollen die Krippen- und die Kindergartenkinder. Auch die Kinder der Mittagsbetreuung können dann dort essen. Bislang bekommt die Einrichtung Essen von einer Metzgerei aus Prittriching angeliefert. Das müsse aber eine Woche im Voraus bestellt werden, sagte Vujica. Als Vorteil für eine eigene Küche sie, dass der Speiseplan selbst aufgestellt werden und auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden könnte. Statt langer Warmhaltezeiten, wie beim angelieferten Essen, komme das Essen frisch auf den Tisch. Auch habe man bereits im Kindergarten mitkochen als pädagogisches Konzept eingeführt.
Bei der Kalkulation eines Mustermonats ermittelte Vujica Kosten von 3,70 Euro pro Kinderessen. Derzeit essen 40 Kinder im Kindergarten. Die Kosten würden auf die Eltern umgelegt. Derzeit kostet eine Mahlzeit 3,35 Euro. Im Elternbeirat sei das neue Konzept trotz des höheren Preises unterstützt worden, sagte Vujica auf Nachfrage. Das war Gemeinderätin Michaela Bischof zu wenig. Sie forderte eine Befragung aller Eltern, da ihrer Meinung nach demnächst auch die Gebühren für die Kita erhöht werden müssen.
Derzeit bezahlen die Eltern, wie auf der Homepage angegeben, zwischen 102 Euro für die kürzeste Buchungszeit und 156 Euro für die längste Buchungszeit für den Kindergarten. Bei der Krippe liegt der Betrag bei 219 Euro bis zu 343 Euro. Dazu kommen monatlich zwölf Euro als Spiel- und Getränkegeld.
Mehrere Gemeinderäte fanden, dass ein Probebetrieb über ein halbes oder ein ganzes Jahr laufen sollte und dann Bilanz gezogen werden soll. Für andere standen dagegen die Kosten für das Personal und nötige Anschaffungen für die neue Küche im Vordergrund. Wie Bürgermeister Siegfried Weißenbach sagte, läuft der Vertrag mit dem Liefersersah vice noch bis September und muss im Mai gekündigt werden. Kritisch wurde der Krankheitsfall der Köchin hinterfragt. Mit sechs zu fünf Stimmen votierte die Mehrheit aber zunächst dafür, den Elternwillen per Schreiben abzufragen. In der nächsten Sitzung soll dann eine Entscheidung fallen.
Wie Bürgermeister Weißenbach sagte, ist der Umzug in den neuen Kindergarten Mitte April vorgesehen. Mit den Arbeiten an den Außenanlagen soll nächste Woche begonnen werden. Die Baufeinreinigung wurde gemäß beschränkter Ausschreibung an eine Firma aus Ergolding für gut 4000 Euro vergeben. Für die Bestuhlung des Mehrzweckraumes mit 75 Stühlen und 15 Stühlen für den Teamraum wurde beim günstigsten Bieter, einer Firma aus Türkenfeld, für gut 8800 Euro bestellt.
Auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen