Landsberger Tagblatt

Einfach toll, dieser Papa!

Interview Am 22. März startet der Liebesfilm „Midnight Sun“in den deutschen Kinos. In der Hauptrolle: Schwarzene­gger-Sohn Patrick. Ob sein berühmter Vater Arnold ein Vorbild für ihn ist?

- Interview: Patrick Heidmann

Herr Schwarzene­gger, „Midnight Sun“ist Ihre erste Kino-Hauptrolle – und gleich ein Liebesfilm. Sind Sie selbst Romantiker?

Patrick Schwarzene­gger: Auf jeden Fall. Nichts finde ich alberner als Kerle, die glauben, es sei unmännlich, Gefühle zu zeigen. Wir haben doch alle ein Herz und sehnen uns nach Liebe. Warum soll man das nicht zugeben?

Was haben Sie mit Charlie, den Sie in dem Film spielen, noch gemeinsam? Schwarzene­gger: Wir lieben beide Sport und sehen gut aus (lacht). Vor allem bin ich genau wie er ein Kümmerer. Ich träume davon, jemanden in meinem Leben zu haben, für den ich sorgen kann. Und auch jenseits einer romantisch­en Beziehung ist es mein Ding, immer darauf zu achten, dass es allen um mich herum gut geht und ich das Beste aus ihnen heraushole.

Woher haben Sie diese Eigenschaf­ten? Schwarzene­gger: Mit Sicherheit von meiner starken Mutter und meinem starken Vater. Ich hätte mir keine tolleren Eltern wünschen können, und habe wirklich alles von ihnen gelernt, was in meinem Leben wichtig ist. Den Wunsch, ein netter und guter Mensch zu sein, der anderen hilft, habe ich von ihnen geerbt.

Klingt so gar nicht nach verwöhnt-abgehobene­m Promi-Söhnchen! Schwarzene­gger: Glauben Sie mir: Mein Vater hat sich sein Leben lang den Arsch aufgerisse­n, um das zu schaffen, was er in seinem Leben alles erreicht hat. Das Letzte, was er geduldet hätte, wären verzogene Kinder. Natürlich ist er bereit, uns dabei zu helfen, unsere Träume zu verwirklic­hen. Aber er hat uns eben auch beigebrach­t, wie viel es wert ist, Dinge aus eigener Kraft zu schaffen. Ich habe keine Lust, mich auf meinem Nachnamen auszuruhen, sondern bin lieber selbst für mein Glück verantwort­lich.

Ist es eigentlich schräg, einen Nachnamen zu tragen, den jeder kennt? An der University of Southern California, wo Sie studiert haben, gibt es ja sogar ein Schwarzene­gger Institute ... Schwarzene­gger: Stimmt, das war ein bisschen kurios. Aber auch nicht unangenehm. Ist doch toll, einen Papa zu haben, auf den man stolz sein kann. Es gibt sowieso eigentlich kaum etwas im Leben, dem ich nicht eine positive Seite abgewinnen kann.

Ihr Glas ist also immer halbvoll? Schwarzene­gger: Mein Glas ist immer voll.

Haben Sie denn für Ihre Schauspiel­karriere Vorbilder? Schwarzene­gger: Meine größten Idole sind James Dean und Marlon Brando. Das waren echte Ikonen, einfach unvergleic­hlich. Aber ich finde auch Kollegen wie Shia LaBeouf und Dane DeHaan toll. Und nicht zu vergessen Leonardo DiCaprio. Was für ein Typ! Von ihm würde ich mir gerne mal eine Scheibe abschneide­n. Und Ihr Vater Arnold? Wollen Sie sich von dem auch eine Scheibe abschneide­n?

Schwarzene­gger: Na klar, warum denn nicht. Das, was er als Schauspiel­er macht, ist natürlich etwas vollkommen anderes als das, was ich im Sinn habe. Aber trotzdem hole ich mir von ihm natürlich Tipps ab. Nichts im Leben fällt dir in den Schoß, sondern du musst immer hart arbeiten. Das ist die wichtigste Lektion, die ich von meinem Vater lernen kann. Man wird nicht über Nacht zum besten Schauspiel­er der Welt. Das klappt nur, wenn man sich anstrengt und immer dazulernt. Macht Sinn, oder? ● Patrick Schwarzene­gger wurde 1993 in Los Angeles in Kalifornie­n geboren – als Sohn des Schauspiel­ers Arnold Schwarzene­gger und der Journalist­in Maria Shriver, die zur Kennedy Familie gehört. Seine erste kleine Filmrolle hatte er 2006.

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Foto: Jörg Carstensen, dpa Vater und Sohn: Arnold und Patrick Schwarzene­gger. Der will nun auch in Hollywood Karriere machen.
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