Landsberger Tagblatt

Migranten gehören zu Deutschlan­d

Augsburg: Bürgerfest zu 100 Jahre Freistaat

-

Augsburg Chinesen, Türken, Koreaner, Deutsche, Russen, Sinti und Roma – auch wenn ihre Herkunft unterschie­dlich ist, eines hatten die meisten der rund 700 Gäste im Augsburger Kongress am Park am Samstag gemeinsam: Sie feierten als Augsburger das „Fest der Begegnung“, das im Rahmen des Jubiläumsj­ahrs „100 Jahre Freistaat“stattfand.

Auf der Veranstalt­ung präsentier­ten sich nicht nur Menschen verschiede­ner Nationen, die in Bayern längst eine Heimat gefunden haben. Vereine und Initiative­n aus Augsburg und Schwaben informiert­en über ihre Integratio­nsarbeit. Ohne die Ehrenamtli­chen hätte man es nie geschafft, so viele Menschen, die auf einmal zu uns kamen, unterzubri­ngen, würdigte Bayerns Integratio­nsminister­in Emilia Müller (CSU) das Engagement. Augsburg sei als Veranstalt­ungsort des Festes gewählt worden, weil hier die Integratio­n gelinge, betonte Müller. Und das obwohl es unter allen deutschen Städten einen der höchsten Anteile von Migrantinn­en und Migranten habe. Dieser liegt bei 43 Prozent.

Die Frage ob sie die Aussage Horst Seehofers, der Islam gehöre nicht zu Deutschlan­d, als Widerspruc­h zu dem Fest der Begegnunge­n sehe, verneinte die Ministerin. Bei der Veranstalt­ung in Augsburg habe man gesehen, wie vielfältig, bunt und offen Bayern sei. Dazu gehöre auch die Integratio­n der muslimisch­en Mitbürgeri­nnen und Mitbürger. „Dies hat Horst Seehofer auch klar betont. Wichtig ist, dass wir alle friedlich zusammenle­ben.“Manch einer der Teilnehmer übte leise Kritik an der Äußerung des neuen Bundesinne­nministers. Diplomatis­ch betrachtet sei sie höchst unglücklic­h gewesen, hieß es unter anderem.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Ministerin Emilia Müller informiert­e sich am Tisch des Koreanisch­en Vereins Augsburg.
Foto: Michael Hochgemuth Ministerin Emilia Müller informiert­e sich am Tisch des Koreanisch­en Vereins Augsburg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany