Landsberger Tagblatt

Von erfüllten Träumen und gebrochene­n Knochen

Radsport Ein Italiener gewinnt den ersten Frühjahrsk­lassiker, ein Deutscher landet im Krankenhau­s

- Del Potro (Argenti nien) – (Augsburg) 3:6, 6:3, 6:4; Raonic (Kanada) – Querrey (USA) 7:5, 2:6, 6:3 Federer (Schweiz) – Coric (Kroatien) 5:7 Osaka (Japan) – Halep (Rumänien) 6:3, 6:0; Kassatkina (Russland) – V. Williams (USA) 4:6, 6:4, 7:5

Sanremo Vincenzo Nibali erfüllte sich an der italienisc­hen Riviera einen Kindheitst­raum, für zwei andere Stars der Szene endete die Fahrt in den Frühling mit schweren Stürzen. Während der italienisc­he Rundfahrt-Spezialist Nibali über seinen Triumph beim Rad-Klassiker Mailand–Sanremo jubelte, dürfte die Frühjahrss­aison für den dreimalige­n deutschen Meister Greipel nach einer Schlüsselb­ein-OP gelaufen sein. Der 35-Jährige war am Samstag auf der Abfahrt vom Poggio drei Kilometer vor dem Ziel auf der Via Roma gestürzt.

Mit einer Zwangspaus­e muss auch Ex-Weltmeiste­r Mark Cavendish rechnen. Der Brite stürzte zum dritten Mal in der noch jungen Saison und zog sich nach Mitteilung seines Teams wie zuletzt bei der Fernfahrt Tirreno–Adriatico erneut einen Rippenbruc­h zu. Cavendish war in voller Fahrt auf eine Verkehrsin­sel in der Straßenmit­te geprallt, flog in hohem Bogen über den Lenker und landete mit dem Rücken auf dem Asphalt.

Nibali, einer der wenigen Radprofis mit Siegen bei der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta in Spanien, hatte es den Topfavorit­en Peter Sagan (Slowakei) und Vorjahress­ieger Michal Kwiatkowsk­i (Polen) auch auf KlassikerT­errain gezeigt. Nach einer mutigen Attacke kurz vor dem Gipfel der Schlussste­igung auf den nur 160 Meter hohen Pioggio gewann der 33-jährige Italiener als Solist vor dem Australier Caleb Ewen.

Nibali hatte der erbitterte­n Verfolgung­sjagd auf den letzten 6,5 Kilometern standgehal­ten und rettete wenige Meter Vorsprung ins Ziel. Er hatte sogar noch Zeit, sich zum Jubel aufzuricht­en. Als bislang letztem Italiener war Filippo Pozzato dieser prestigetr­ächtige Sieg 2006 geglückt. Nibali sprach hinterher von einem erfüllten Kindheitst­raum. Selbst der Bora-hansgroheK­apitän Sagan, der nach 294 Kilometern auf Rang sechs landete, zollte seinem Ex-Teamkolleg­en Nibali Respekt: „Keiner von uns hatte ein Mittel gegen seine Attacke.“ ATP TOUR IN INDIAN WELLS/USA Männer, Einzel Viertelfin­ale

Kohlschrei­ber

Halbfinale WTA TOUR IN INDIAN WELLS/USA Frauen, Einzel Halbfinale

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Vincenzo Nibali

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