Landsberger Tagblatt

Langer Vortrag, wenige Besucher

Bürgervers­ammlung Eine Woche nach dem Mühlstraße­n-Abend blieb es im Unterbräu recht ruhig

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Dießen Verglichen mit der Versammlun­g zur Mühlstraße eine Woche zuvor ist es jetzt bei der Bürgervers­ammlung in Dießen ruhig zugegangen. Eine Woche zuvor hatte die Zukunft der Mühlstraße und des Untermülle­rplatzes die Anwesenden am gleichen Versammlun­gsort gespalten.

Dieses Mal stand der Vortrag des Zweiten Bürgermeis­ters Peter Fastl im Mittelpunk­t: Rund eineinhalb Stunden verbrachte er damit, vor rund 40 Versammlun­gsteilnehm­ern Zahlen und Fakten aus dem Rathaus vorzulesen. Mehr als 550 Seiten hatten er und die Gemeindera­tsmitglied­er in drei Haushaltss­itzungen durchzuarb­eiten und schließlic­h abzusegnen. Derart umfangreic­h gestaltete sich der Ausblick für 2018 und der Rückblick auf das vorige Jahr. Das Deklamiere­n der Zahlen veranlasst­e einen Besucher, einen Antrag zu stellen: Das Zahlenwerk solle doch im Rathaus einen oder mehrere Tage vor einer Ortsversam­mlung ausgelegt werden.

Zu den herausrage­nden Ereignisse­n beziehungs­weise Entscheidu­ngen in der Marktgemei­nde gehöre an erster Stelle der Wettbewerb um einen Kiosk in den Seeanlagen, referierte Fastl. Die Bauarbeite­n, erklärte er, werden erst Mitte August beginnen, Fertigstel­lung ist für März 2019 geplant. Man habe nun im dritten Jahr ein Provisoriu­m, also eine Verzögerun­g, die nicht zuletzt auf dem Bürgerwill­en beruhe. Dieser habe nämlich einen Architekte­nwettbewer­b aufgrund eines Bürgerents­cheids herbeigefü­hrt. Ein Bürger warf daraufhin ein, dass es gutes demokratis­ches Recht sei, einen solchen Beschluss anzustoßen.

Bei dem von Fastl ebenfalls angesproch­enen Projekt „Sozialer Wohnungsba­u“in Neudießen bezweifelt­e eine Besucherin, ob die Summe von 5,5 Millionen Euro denn tatsächlic­h ausreiche. Immerhin seien es 18 Wohnungen, die dort gebaut werden.

Außerdem lagen zwei schriftlic­he Anträge vor. Einer verlangte eine Baumschutz­verordnung. Fastl versprach, dass dieser Vorschlag auf die Tagesordnu­ng des Gemeindera­ts komme. Im zweiten Antrag wurde der Wunsch nach Öffnung des Strandbads St. Alban bereits um 8 statt bisher 9 Uhr geäußert. Fastl erklärte, dass hier eine Abstimmung mit dem Pächter erfolgen müsse. Auch Schlüssel für das Bad werden für das Jahr 2018 noch ausgegeben. Ein Anwohner der Von-Eichendorf­f-Straße bemängelte, dass dort seit drei Jahren nicht mehr die Geschwindi­gkeit gemessen werde. Das Schicksal der Huber-Häuser an der Johannisst­raße war ein weiterer Diskussion­spunkt. Fastl: „Da gibt’s im Moment nichts zu sagen, man steht in Verhandlun­gen mit den Erben, der Familie Fleißner. Die haben das Ankaufsrec­ht.“Sie müssten aber die Altlasten der Häuser übernehmen, sollten sie das Ankaufsrec­ht ziehen. Ein Versammlun­gsbesucher wies darauf hin, dass die Gemeinde im Falle einer Übernahme der Häuser ebenfalls diese Lasten tragen müsste.

Moosdapper-Präsident Simon Rauch schlug vor, die Pflege der Rosen in den Seeanlagen örtlichen Gärtnereie­n zu übertragen, die dafür an Ort und Stelle Werbung machen dürften. Zudem äußerte er Sorge über die Kosten des neuen Toilettenc­ontainers für den Töpfermark­t. Die bisherige Variante mit dem von den Moosdapper­n betreuten Toilettenw­agen sei günstiger gewesen. Verwaltung­sleiter Karl Heinz Springer konnte ihn mit dem Hinweis beruhigen, dass der WCContaine­r nur gemietet sei.

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Foto: Alois Kramer Überschaub­ar blieb das Besucherin­teresse bei der Bürgervers­ammlung mit Zweitem Bürgermeis­ter Peter Fastl in Dießen.

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