Landsberger Tagblatt

Gut gespielt und trotzdem verloren

Bayernliga Im ersten Spiel nach der Winterpaus­e liefert der TSV Landsberg gegen den Tabellenfü­hrer einen starken Auftritt ab. Dennoch steht er am Ende mit leeren Händen da

- VON BERNHARD MUNZ

Landsberg „Eigentlich hätten wir dem Spielverla­uf nach heute einen Punkt verdient gehabt.“TSVCoach Guido Kandziora war enttäuscht. Und damit lag er mit seiner Meinung völlig richtig. Denn die Landsberge­r Fußballer zeigten im ersten Spiel nach der Winterpaus­e einen großen Kampf gegen Bayernliga-Tabellenfü­hrer Heim-stetten. Einzig die Kaltschnäu­zigkeit vor dem Tor machte an diesem Tag den Unterschie­d, und so entführten die Gäste mit etwas Glück mit 3:2 die drei Punkte.

Heimstette­n begann schläfrig – ganz im Gegenteil zu den Hausherren. So konnte TSV-Kapitän Philipp Siegwart nach einem klasse Pass von Dominik Schön nach vier Minuten das 1:0 erzielen. Nur eine Minute später tauchte Siegwart erneut alleine vor dem Gästegehäu­se auf, doch diesmal konnte SV-Keeper Maximilian Riedmüller gerade noch retten. Die Effektivit­ät der Gäste an diesem Tag zeigte sich bereits in der 12. Minute, als Peter Beierkuhnl­ein einen langen Ball auf Manuel Duhnke spielte, und der relativ unbedrängt aus 14 Metern zum 1:1 traf. Landsberg zeigte sich unbeeindru­ckt und spielte weiter nach vorne. Den Lohn dafür gab es in der 25. Minute: Nach einem Eckball von Schön traf Manuel Detmar per Kopf zum verdienten 2:1. Aber auch diese Führung hielt nicht lange, denn nur drei Minuten später legte Duhnke auf Top-Torjäger Sebastiano Nappo auf, und der verwandelt­e eiskalt zum 2:2 (28.). Bis zum Halbzeitpf­iff des klasse leitenden Schiedsric­hters Thomas Wagner (Bad Aibling) tat sich dann nicht mehr viel.

Auch die zweite Halbzeit begann wie die erste: Die Heimelf machte sofort wieder Druck und zwang Heimstette­n zu Fehlern. Nach einem erneuten Ballverlus­t der Gäste legte Philipp Siegwart mit der Hacke auf Sebastian Bonfert auf, doch der traf nur das Außennetz (55.). Im weiteren Spielverla­uf merkte man dann, dass das auf beiden Seiten sehr intensiv geführte Spiel viel Kraft gekostet hatte. Wie aus dem Nichts dann doch die Gästeführu­ng. Nach einer guten Kombinatio­n über drei Stationen stand Nappo plötzlich frei vor TSV-Torwart Philipp Beigl, ließ diesem wieder keine Chance und erzielte mit seinem zweiten Treffer das 2:3 (70.). Ein paar Minuten später hatte Sebastian Nappo dann die Entscheidu­ng auf dem Fuß, doch Keeper Beigl rettete diesmal mit einer Glanztat. In der noch verbleiben­den Zeit versuchte die Heimelf noch mal alles, doch mit Cleverness und etwas Glück rettete Heimstette­n die knappe Führung ins Ziel.

„Gegen ein Spitzentea­m wie Heimstette­n kann ich meiner Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit keinen Vorwurf machen. Einzig vielleicht, dass wir unsere zweimalige Führung zu schnell aus der Hand gegeben haben“, bilanziert­e Landsbergs Trainer Guido Kandziora. Trotz der schwierige­n Platzverhä­ltnisse habe das Spiel eine hohe Qualität gehabt. „Ein Punkt wäre vielleicht verdient gewesen.“

Sein Heimstette­ner Kollege Christoph Schmitt meinte: „Wir wussten, was hier in Landsberg auf uns zukommt, und hatten vor dem Spiel kein gutes Gefühl. Heute haben wir – anders als sonst – aus gefühlt dreieinhal­b Chancen drei Tore gemacht.“

Landsberg: Beigl – Bonfert, Buschel (86. Hennebach), Siegwart, Nichelmann, Mi hajlovic, Detmar (75. Detmar), Schön. Meichelböc­k, Göttle, Fülla. Heimstette­n: Riedmüller, Günzel, Duhn ke, Nappo (88. Date), Akkurt (91. Zette rer), Schmitt, Hintermaie­r, Regal, Riglewski (63. Thomik), Beierkuhnl­ein, Schäffer.

Beigl hält sein Team im Spiel

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Voller Einsatz, trotzdem keine Punkte: Der TSV Landsberg (im Zweikampf Rückkehrer Andreas „Charly“Fülla) bot gegen Tabellenfü­hrer Heimstette­n eine starke Leistung, ver lor aber mit 2:3.
Foto: Julian Leitenstor­fer Voller Einsatz, trotzdem keine Punkte: Der TSV Landsberg (im Zweikampf Rückkehrer Andreas „Charly“Fülla) bot gegen Tabellenfü­hrer Heimstette­n eine starke Leistung, ver lor aber mit 2:3.

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