Gut gespielt und trotzdem verloren
Bayernliga Im ersten Spiel nach der Winterpause liefert der TSV Landsberg gegen den Tabellenführer einen starken Auftritt ab. Dennoch steht er am Ende mit leeren Händen da
Landsberg „Eigentlich hätten wir dem Spielverlauf nach heute einen Punkt verdient gehabt.“TSVCoach Guido Kandziora war enttäuscht. Und damit lag er mit seiner Meinung völlig richtig. Denn die Landsberger Fußballer zeigten im ersten Spiel nach der Winterpause einen großen Kampf gegen Bayernliga-Tabellenführer Heim-stetten. Einzig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor machte an diesem Tag den Unterschied, und so entführten die Gäste mit etwas Glück mit 3:2 die drei Punkte.
Heimstetten begann schläfrig – ganz im Gegenteil zu den Hausherren. So konnte TSV-Kapitän Philipp Siegwart nach einem klasse Pass von Dominik Schön nach vier Minuten das 1:0 erzielen. Nur eine Minute später tauchte Siegwart erneut alleine vor dem Gästegehäuse auf, doch diesmal konnte SV-Keeper Maximilian Riedmüller gerade noch retten. Die Effektivität der Gäste an diesem Tag zeigte sich bereits in der 12. Minute, als Peter Beierkuhnlein einen langen Ball auf Manuel Duhnke spielte, und der relativ unbedrängt aus 14 Metern zum 1:1 traf. Landsberg zeigte sich unbeeindruckt und spielte weiter nach vorne. Den Lohn dafür gab es in der 25. Minute: Nach einem Eckball von Schön traf Manuel Detmar per Kopf zum verdienten 2:1. Aber auch diese Führung hielt nicht lange, denn nur drei Minuten später legte Duhnke auf Top-Torjäger Sebastiano Nappo auf, und der verwandelte eiskalt zum 2:2 (28.). Bis zum Halbzeitpfiff des klasse leitenden Schiedsrichters Thomas Wagner (Bad Aibling) tat sich dann nicht mehr viel.
Auch die zweite Halbzeit begann wie die erste: Die Heimelf machte sofort wieder Druck und zwang Heimstetten zu Fehlern. Nach einem erneuten Ballverlust der Gäste legte Philipp Siegwart mit der Hacke auf Sebastian Bonfert auf, doch der traf nur das Außennetz (55.). Im weiteren Spielverlauf merkte man dann, dass das auf beiden Seiten sehr intensiv geführte Spiel viel Kraft gekostet hatte. Wie aus dem Nichts dann doch die Gästeführung. Nach einer guten Kombination über drei Stationen stand Nappo plötzlich frei vor TSV-Torwart Philipp Beigl, ließ diesem wieder keine Chance und erzielte mit seinem zweiten Treffer das 2:3 (70.). Ein paar Minuten später hatte Sebastian Nappo dann die Entscheidung auf dem Fuß, doch Keeper Beigl rettete diesmal mit einer Glanztat. In der noch verbleibenden Zeit versuchte die Heimelf noch mal alles, doch mit Cleverness und etwas Glück rettete Heimstetten die knappe Führung ins Ziel.
„Gegen ein Spitzenteam wie Heimstetten kann ich meiner Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit keinen Vorwurf machen. Einzig vielleicht, dass wir unsere zweimalige Führung zu schnell aus der Hand gegeben haben“, bilanzierte Landsbergs Trainer Guido Kandziora. Trotz der schwierigen Platzverhältnisse habe das Spiel eine hohe Qualität gehabt. „Ein Punkt wäre vielleicht verdient gewesen.“
Sein Heimstettener Kollege Christoph Schmitt meinte: „Wir wussten, was hier in Landsberg auf uns zukommt, und hatten vor dem Spiel kein gutes Gefühl. Heute haben wir – anders als sonst – aus gefühlt dreieinhalb Chancen drei Tore gemacht.“
Landsberg: Beigl – Bonfert, Buschel (86. Hennebach), Siegwart, Nichelmann, Mi hajlovic, Detmar (75. Detmar), Schön. Meichelböck, Göttle, Fülla. Heimstetten: Riedmüller, Günzel, Duhn ke, Nappo (88. Date), Akkurt (91. Zette rer), Schmitt, Hintermaier, Regal, Riglewski (63. Thomik), Beierkuhnlein, Schäffer.
Beigl hält sein Team im Spiel