Saisonstart auf dem Ammersee
Die Bayerische Seenschifffahrt läutet am Ostersonntag die neue Saison ein. Noch wird die Winterpause im Trockendock für Verschönerungsarbeiten genutzt. Tickets für Erlebnisfahrten sind schon stark nachgefragt
Stegen Das vergangene Jahr 2017 stand bei der Seenschifffahrt am Ammersee ganz im Zeichen des jüngsten Flottenzugangs, der neuen MS Utting. Und die Verantwortlichen sind durchaus zufrieden. „Die Fahrgäste haben das neue Schiff sehr positiv aufgenommen“, berichtet Michael Grießer, Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt.
Momentan laufen in der Werft in Stegen vor dem Start in die neue Schifffahrtssaison die finalen Arbeiten. So werden derzeit auf dem Raddampfer Diessen die im Trockendock liegt, auf dem Vordeck die Planken ausgetauscht (LT berichtete). Dabei wird altes Holz durch neues ersetzt. Der neue Boden be- steht dann jedoch nicht aus einer durchgehenden Fläche, sondern aus vielen einzelnen Segmenten. Im Falle einer Beschädigung könne so das betroffene Segment mit geringerem Aufwand als bisher ausgetauscht werden, sagt Betriebsleiter Harald Lugmair. Im nächsten Jahr sei dann der Boden auf dem Oberdeck dran, kündigt Lugmair an.
In die kommende Saison blicken Geschäftsführer Grießer und Lugmair zuversichtlich. Am Ostersonntag, 1. April, wird der Saisonbetrieb wieder aufgenommen und der aktuelle Plan enthält erneut Highlights, wie etwa Brunchfahrten oder den „Tanz auf dem Dampfer“.
Grießer empfiehlt, bei Interesse, zeitnah Tickets für die Erlebnisfahrten zu buchen, da – Stand heute – viele schon jetzt ausgebucht seien. Im Rahmen des Dießener Töpfermarktes werde die Seenschifffahrt auch in diesem Jahr wieder einen Fährdienst zwischen Dießen und Herrsching und Dießen und Stegen anbieten.
Mit fast 300000 Passagieren war 2017 ein „sehr gutes“Jahr für die Seenschifffahrt am Ammersee gewesen, resümiert Grießer. Wenn auch nicht ganz so erfolgreich wie 2016, als die 300000er-Marke geknackt wurde. Der Grund dafür sei das schlechte Wetter im vergangenen September gewesen. Bis dahin hätte man hinsichtlich der Passagierzahlen sogar vor dem Vorjahr gelegen. Trotzdem sei das Jahr 2017 doch noch „sehr zufriedenstellend“verlaufen.
Neuzugang in der Ammerseeflotte war die MS Utting, die 2017 in Dienst gestellt wurde. Besonders geschätzt würde am neuen Dampfer, dass das Schiff im Wasser leicht dahingleiten würde und dabei fast keine Geräusche entstünden. Die Kapitäne hätten schon gescherzt, ob die neue „Utting“denn ein Elektroboot sei, erzählt Michael Grießer. Aber auch bei Charterfahrten kam die neue „Utting“sehr gut an. So bietet ein großer durchgehender Salon insgesamt 130 Passagieren Platz zum gemeinsamen Feiern – plus Buffet.
Auf keinem anderen Schiff auf dem See sei das ohne räumliche Trennung möglich. Aus technischer Sicht hätte die neue „Utting“die erste Saison ebenfalls einwandfrei gemeistert. „Sie ist von Anfang an brav gelaufen“, sagt Grießer. Der Hauptgrund für den reibungslosen Betrieb sei, dass bei der „Utting“auf eine bewährte Antriebstechnik gesetzt wurde. Die Kapitäne seien mit der Steuerbarkeit jedenfalls rundum zufrieden.
Mit der Indienststellung der neuen „Utting“sei die Modernisierung der Ammerseeflotte nun erst einmal abgeschlossen, berichtet Grießer. Der Fokus liege für die Bayerische Seenschifffahrt jetzt auf den Schiffen am Starnberger See und am Tegernsee.
Besucher und Kapitäne sind von der „Utting“begeistert