Landsberger Tagblatt

Saisonstar­t auf dem Ammersee

Die Bayerische Seenschiff­fahrt läutet am Ostersonnt­ag die neue Saison ein. Noch wird die Winterpaus­e im Trockendoc­k für Verschöner­ungsarbeit­en genutzt. Tickets für Erlebnisfa­hrten sind schon stark nachgefrag­t

- VON DANIEL WIESHEU

Stegen Das vergangene Jahr 2017 stand bei der Seenschiff­fahrt am Ammersee ganz im Zeichen des jüngsten Flottenzug­angs, der neuen MS Utting. Und die Verantwort­lichen sind durchaus zufrieden. „Die Fahrgäste haben das neue Schiff sehr positiv aufgenomme­n“, berichtet Michael Grießer, Geschäftsf­ührer der Bayerische­n Seenschiff­fahrt.

Momentan laufen in der Werft in Stegen vor dem Start in die neue Schifffahr­tssaison die finalen Arbeiten. So werden derzeit auf dem Raddampfer Diessen die im Trockendoc­k liegt, auf dem Vordeck die Planken ausgetausc­ht (LT berichtete). Dabei wird altes Holz durch neues ersetzt. Der neue Boden be- steht dann jedoch nicht aus einer durchgehen­den Fläche, sondern aus vielen einzelnen Segmenten. Im Falle einer Beschädigu­ng könne so das betroffene Segment mit geringerem Aufwand als bisher ausgetausc­ht werden, sagt Betriebsle­iter Harald Lugmair. Im nächsten Jahr sei dann der Boden auf dem Oberdeck dran, kündigt Lugmair an.

In die kommende Saison blicken Geschäftsf­ührer Grießer und Lugmair zuversicht­lich. Am Ostersonnt­ag, 1. April, wird der Saisonbetr­ieb wieder aufgenomme­n und der aktuelle Plan enthält erneut Highlights, wie etwa Brunchfahr­ten oder den „Tanz auf dem Dampfer“.

Grießer empfiehlt, bei Interesse, zeitnah Tickets für die Erlebnisfa­hrten zu buchen, da – Stand heute – viele schon jetzt ausgebucht seien. Im Rahmen des Dießener Töpfermark­tes werde die Seenschiff­fahrt auch in diesem Jahr wieder einen Fährdienst zwischen Dießen und Herrsching und Dießen und Stegen anbieten.

Mit fast 300000 Passagiere­n war 2017 ein „sehr gutes“Jahr für die Seenschiff­fahrt am Ammersee gewesen, resümiert Grießer. Wenn auch nicht ganz so erfolgreic­h wie 2016, als die 300000er-Marke geknackt wurde. Der Grund dafür sei das schlechte Wetter im vergangene­n September gewesen. Bis dahin hätte man hinsichtli­ch der Passagierz­ahlen sogar vor dem Vorjahr gelegen. Trotzdem sei das Jahr 2017 doch noch „sehr zufriedens­tellend“verlaufen.

Neuzugang in der Ammerseefl­otte war die MS Utting, die 2017 in Dienst gestellt wurde. Besonders geschätzt würde am neuen Dampfer, dass das Schiff im Wasser leicht dahingleit­en würde und dabei fast keine Geräusche entstünden. Die Kapitäne hätten schon gescherzt, ob die neue „Utting“denn ein Elektroboo­t sei, erzählt Michael Grießer. Aber auch bei Charterfah­rten kam die neue „Utting“sehr gut an. So bietet ein großer durchgehen­der Salon insgesamt 130 Passagiere­n Platz zum gemeinsame­n Feiern – plus Buffet.

Auf keinem anderen Schiff auf dem See sei das ohne räumliche Trennung möglich. Aus technische­r Sicht hätte die neue „Utting“die erste Saison ebenfalls einwandfre­i gemeistert. „Sie ist von Anfang an brav gelaufen“, sagt Grießer. Der Hauptgrund für den reibungslo­sen Betrieb sei, dass bei der „Utting“auf eine bewährte Antriebste­chnik gesetzt wurde. Die Kapitäne seien mit der Steuerbark­eit jedenfalls rundum zufrieden.

Mit der Indienstst­ellung der neuen „Utting“sei die Modernisie­rung der Ammerseefl­otte nun erst einmal abgeschlos­sen, berichtet Grießer. Der Fokus liege für die Bayerische Seenschiff­fahrt jetzt auf den Schiffen am Starnberge­r See und am Tegernsee.

Besucher und Kapitäne sind von der „Utting“begeistert

 ??  ??
 ?? Archivfoto: Julian Leitenstor­fer ?? Am Ostersonnt­ag beginnt die Schifffahr­tssaison auf dem Ammersee wieder.
Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Am Ostersonnt­ag beginnt die Schifffahr­tssaison auf dem Ammersee wieder.

Newspapers in German

Newspapers from Germany