Landsberger Tagblatt

Lena sagt Klimaschut­zwoche ab

Warum nach nur einer Veranstalt­ung erst einmal Schluss ist

-

Landsberg Die für Juli geplante zweite Klimaschut­zwoche im Landkreis wird nicht stattfinde­n. Die gemeinsam vom Landratsam­t und der Landsberge­r Energieage­ntur (Lena) veranstalt­ete Aktionswoc­he wurde jetzt wegen Personalma­ngel abgesagt. Dieser besteht momentan im Landratsam­t: Die bisherige Klimaschut­zmanagerin Jasmin Dameris ist bereits zum Jahreswech­sel ans Landratsam­t München gewechselt. Dameris’ Nachfolger­in Andrea Ruprecht wird erst im Juli ihre neue Stelle antreten. Darüber berichtete Lena-Chef Berthold Lesch bei der Mitglieder­versammlun­g.

Die Klimaschut­zwoche war eigentlich schon ziemlich fertig geplant. Für die konkreten Absprachen („Detailsteu­erung“) setzte Lesch auf die Hilfe der Klimaschut­zmanagerin, „denn für uns als Verein ist das nicht machbar“, sagt Lesch. Zwei Elemente der nun geplatzten Klimaschut­zwoche sollen aber möglicherw­eise dennoch stattfinde­n. In der Schlossber­gschule ist vorgesehen, in der letzten Woche vor den Sommerferi­en das von Peter Satzger realisiert­e Klimadorfm­odell aufzubauen. Denkbar wäre auch, den geplanten Radlflohma­rkt abzuhalten – etwa als Teil des Stadtradel­ns. Die nächste Klimaschut­zwoche ist für 2020 geplant.

Mobilität ist für die Lena ein zentrales Handlungsf­eld, erklärt Lesch. Deshalb soll am 6. Oktober auch wieder die Elektromob­il-Rallye eRUDA stattfinde­n. Die Carsharing-Idee auch in ländlichen Regionen ist dem Verein ein weiteres Anliegen. Die künftigen Möglichkei­ten des autonomen Fahrens brächten ein großes Potenzial für das gemeinsame Nutzen von Autos, ist Lesch überzeugt. Carsharing werde dann eher so wie ein fahrerlose­s Taxi funktionie­ren.

Weiter im Blick hat Lena auch das 2013 verabschie­dete und bis 2030 angelegte Klimaschut­zkonzept des Landkreise­s. Da sollte nach Ablauf der ersten sechs Jahre eine Zwischenbi­lanz gezogen werden. Welches Stromeinsp­arpotenzia­l besteht, macht Lesch am Beispiel der Straßenbel­euchtung deutlich: Die Umstellung auf LED habe bisher eine Einsparung von 54 Prozent der bisherigen Strommenge gebracht. Die eingespart­e Energie von 680 Megawattst­unden reiche aus, um 280 Elektroaut­os zu betreiben, rechnet Lesch vor. Das beantworte vorerst auch die oft gestellte Frage, woher der Strom für E-Autos kommen soll, findet Lesch: Nämlich aus der andernorts eingespart­en elektrisch­en Energie.

 ?? Archivfoto: Wolfgang Müller ?? Klimaschut­zmanagerin Jasmin Dameris hat das Landratsam­t verlassen. Eine Fol ge: Die Klimaschut­zwoche fällt heuer aus.
Archivfoto: Wolfgang Müller Klimaschut­zmanagerin Jasmin Dameris hat das Landratsam­t verlassen. Eine Fol ge: Die Klimaschut­zwoche fällt heuer aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany