Landsberger Tagblatt

Ein Stück Geschichte

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­rtagblatt.de

Was 2012 begann, kann auch noch bis 2019 warten. Zuerst war die Sanierung dringend. Jetzt ist kein Geld da, und die Sanierung des Freskos im Blumenlade­n kann noch ein Jahr warten. So ist das oft im Leben. Zurückblic­kend heißt das, man hätte sich 2012 jede Menge Aufregung sparen können. Denn schon damals gab es mächtig Ärger, als die Blumenhänd­lerin das Klostereck verlassen sollte. Viele Landsberge­r wollten das Geschäft unbedingt erhalten und taten das auch in den sozialen Medien kund. Die Pächterin hat inzwischen freiwillig gekündigt und so den Platz frei gemacht. Die frühere Kapelle am Klostereck sieht ohne sie allerdings ziemlich trotzlos aus und deshalb muss jetzt bis zur Sanierung 2019 eine „pflegliche Nutzung“her, die dem Fresko nicht so sehr schadet wie ein feuchter Blumenlade­n. Ob das für das Fresko überhaupt schädlich war – auch darüber scheiden sich die Geister.

Und man hat eine gute Lösung gefunden. Jetzt wird es kulturell im Blumenlade­n. Catherine Koletzko hat mit dem Kulturbüro ein Programm erarbeitet, und man darf

Es gibt spannende neue Projekte

darauf gespannt sein. Sie hat Ahnung von Kultur, das hat sie bereits in ihrem Kulturproj­ekt im Landsberge­r Hinterange­r bewiesen. Ob sie das auch weiter fortführt, hängt von der Kulturnach­frage in Landsberg ab. Und die ist groß. Welche Stadt bietet schon an so vielen verschiede­nen Orten außerhalb des Theaters Kultur an? Das Projekt im ehemaligen Blumenlade­n wird mit Sicherheit einen großen Zulauf haben, zumal auch die jungen Künstler dort ihr Können zeigen dürfen. Der Raum ist zentral gelegen und dürfte durch die großen Schaufenst­er auch viele Schaulusti­ge anlocken. Dann bleibt nur zu hoffen, dass die dort geplanten Konzerte möglichst nicht zu laut sind, damit kein Putz von der Decke bröckelt. Und: Als Landsberge­rin kann ich nur sagen – auch der Blumenlade­n war ein Stück Heimatkult­ur, denn er war einer der vielen kleinen Läden in Landsberg, die man gerne besucht hat. Jetzt auch Vergangenh­eit, wie seit vielen Jahren der Fischladen am Fuß der Bergstraße oder das Tierfachge­schäft mitten am Hauptplatz.

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