Dem Zeitgeist geschuldet?
Zum Kommentar „Die neue, alte Art zu glauben“vom 23. März:
Ich frage mich, wie Herr Modlinger in seinem Kommentar zum Artikel „Ihre Herzen brennen für Jesus“zu der Erkenntnis kommt, dass an normalen Sonntagen in den Kirchen nur spärlich besetzte Reihen mit meist nur älteren Menschen und kaum Kinder, Jugendliche und Familien zu finden sind.
Hat sich Herr Modlinger schon mal die Mühe gemacht, am Sonntag um 10 Uhr die Messe in der Kirche zu den Heiligen Engeln zu besuchen? Wahrscheinlich nicht, denn sonst hätte er sich bestimmt nicht zu einer solchen Äußerung verstiegen.
Er hätte nämlich feststellen müssen, dass diese Gottesdienste sehr wohl gut bis sehr gut besucht sind, und nicht nur von älteren Menschen, sondern regelmäßig auch von einer großen Zahl an Familien, Kindern und Jugendlichen.
Oder hat er sich mal erkundigt, wie viele Kinder und Jugendliche sich auch in diesem Jahr auf die Erstkommunion oder die Firmung vorbereiten? Hat er mal mitbekommen, wie viele Kinder regelmäßig zum parallel stattfindenden Kleinkinder-Gottesdienst kommen, die sich dann zum Vaterunser um den Altar versammeln?
Ich fürchte nein, denn sonst hätte er sich diesen Teil seines Kommentars sparen können. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, ob und wie und wo er seinen Glauben lebt oder praktiziert.
Wenn Herr Modlinger aber meint, sich über einen angeblich mangelnden sonntäglichen Kirchenbesuch auslassen zu müssen, liegt er zumindest in der Pfarrei zu den Heiligen Engeln falsch.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Landsberg anders verhält.
Oder ist der Kommentar von Herrn Modlinger schlicht und einfach dem Zeitgeist geschuldet? Wundern würde es mich nicht. Hans Ostermair, Landsberg