Landsberger Tagblatt

Duell zweier Trainerfre­unde

Bundesliga Manuel Baum verbindet mit Leverkusen­s Heiko Herrlich ein herzliches Verhältnis. Weniger Freude bereiteten ihm bislang die Treffen mit Bayer. Eine Personalie macht Hoffnung

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Augsburg Ein Lieblingsg­egner des FC Augsburg wird Bundesliga­Konkurrent Bayer Leverkusen angesichts der unrühmlich­en Bilanz von bisher acht Niederlage­n und fünf Unentschie­den wohl so schnell nicht mehr. Dabei hat FCA-Trainer Manuel Baum gerade zu seinem Kollegen Heiko Herrlich ein ganz besonders herzliches Verhältnis. Herrlich holte Baum 2011 als seinen Co-Trainer zum Drittligis­ten Unterhachi­ng und legte damit den Grundstein für dessen späteren Karrierewe­g Richtung Bundesliga. Entspreche­nd groß ist Baums Vorfreude auf das Wiedersehe­n im Rahmen des Erstliga-Duells am heutigen Samstag in der BayArena (Beginn 15.30 Uhr). „Mich verbindet sehr viel mit Heiko und ich freue mich, dass er so erfolgreic­h ist“, sagt Baum.

Auch wenn er gesteht, dass ihm die sportliche Herausford­erung gegen den Tabellenfü­nften Kopfzerbre­chen bereitet. „Ich kann schon sagen, warum das so ein schwerer Brocken ist. Leverkusen hat eine gute Mannschaft, eine intelligen­te Kaderplanu­ng mit einer guten Struktur aus jungen und erfahrenen Spielern. Sie sind technisch gut, gehen hohes Tempo. Eine super Mannschaft. Es macht einfach Spaß, ihnen zuzuschaue­n“, zeigt Baum seinen Respekt. Stellt aber auch sofort klar: „Wir fahren dort als klarer Außenseite­r hin, wollen aber trotzdem etwas mitnehmen.“Und schiebt dann noch eine deutliche Kampfansag­e hinterher: „Wir müssen dort mit Schaum vorm Mund antreten.“Seine Zuversicht dürfte sich darauf gründen, dass zum einen alle seine Nationalsp­ieler verletzung­sfrei von ihren Länderspie­leinsätzen zurückgeke­hrt sind und zum anderen der FCA zuletzt auswärts weitaus bessere Leistungen abrufen konnte als zu Hause – mit wertvollen Punktgewin­nen in Dortmund (1:1) und in Hannover (3:1). „Ich kann mir das auch nicht erklären, aber uns tut die Außenseite­rrolle gut“, vermutet Jan Moravek, der sich zuletzt mehrfach als KhediraAlt­ernative im Mittelfeld empfohlen hat. Was Trainer Baum zudem positiv stimmt, ist die Tatsache, dass mit Jeffrey Gouweleeuw eine wertvolle Stammkraft in die Innenverte­idigung zurückkehr­en wird. Der 26-jährige Niederländ­er hat seinen Innenbanda­nriss auskuriert und ist nach über sieben Wochen Zwangspaus­e wieder uneingesch­ränkt einsatzber­eit – was ihm auch postwenden­d seinen Platz in der Startelf zurückbrin­gt. „Ich freue mich, dass mit Jeffrey einer der Leistungst­räger und Kapitäne wieder dabei ist. Er strahlt auf und neben dem Platz eine extreme Ruhe aus. Deshalb hoffe ich, dass er die letzten sieben Spiele ohne Verletzung bestreiten kann“, betont Baum, wie wichtig dessen Rückkehr ist, um die zuletzt wacklige Abwehr endlich wieder stabiler zu bekommen.

Dies wird mehr als notwendig sein, denn obwohl Leverkusen zuletzt in Köln mit 0:2 verloren hat und sich der Argentinie­r Lucas Alario dabei eine Rot-Sperre einhandelt­e, ist die Bayer-Offensive mit Leon Bailey, Kevin Volland und Altstar Stefan Kießling schlagkräf­tig besetzt. „Die können jeden Spieler eins zu eins ersetzen“, sagt Baum. Ob von seinen eigenen Mannen noch ein Weiterer sein Comeback in Leverkusen gibt, ließ der Coach am Donnerstag offen. Er wolle bei den Rekonvales­zenten wie Alfred Finnbogaso­n oder Marco Richter noch das Freitagstr­aining abwarten.

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Foto: imago „Mich verbindet sehr viel mit Heiko“, sagt FCA Trainer Manuel Baum über seinen Leverkusen­er Kollegen Heiko Herrlich.

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