Der Bürgermeister tanzt als König
Konzert Die Musikkapelle Denklingen entführt ihre Gäste in die Welt der Blasmusik
Denklingen Der Abba-Hit „Thank You für the Music“stand zwar nicht auf der Liste der Stücke, die die Musikkapelle Denklingen beim Frühjahrskonzert zum Besten gab. Aber er beschreibt gut die Stimmung in der Mehrzweckhalle, wo nicht nur Vertreter des Musikbundes für Ober- und Niederbayern Bestnoten für die Kapelle, das Musikfest im vergangenen Jahr und die Musiker an sich verteilten.
„47, 26, 100“– das sind die Maße der Musikkapelle: 47 Musiker, Durchschnittsalter 26 Jahre und 100 Prozent Bock auf Blasmusik. Auf diesen kurzen Nenner brachte es Andreas Frieß, seines Zeichens Bläser und Moderator des Abends. Ohne viel Federlesen ging es mit einem Marsch von Franz Lehar los, brachten die Musiker ihr Publikum in die freie Welt der Fantasy, begaben sich auf steinigen Wegen zu Sternchen und den Sternen, spielten Traummelodien eines James Last, besuchten Pushkin und den Bauernrebellen Joss Fritz und holten sich schließlich den Wiener Hof mit einem „Strauss“Melodien. Die Stücke hatte Dirigent Wolfgang Wagner herausgesucht. Zu jedem hatte Andreas Frieß passende Hintergrundinformationen und erzählte über den Komponisten.
Andreas Horber, Geschäftsführer des Musikbundes für Ober- und Niederbayern und wohnhaft in Denklingen, zeichnete verdiente Musiker aus; langjährige Aktive ebenso wie Funktionäre der Vorstandschaft, aber auch den Nachwuchs. Darunter 18 Jugendliche, die gerade ein Leistungsabzeichen erworben hatten. Zwar waren die beiden „Silbernen“, Martin Waibl und Michael Herz, verhindert, doch zumindest Lisa Steer hielt die Fahne der Aktiven hoch. Sie ist seit 15 Jahren Klarinettistin. Seit zehn Jahren im Vorstand aktiv sind Jakob Steer, Stefan Gleich sowie Jürgen Waldhör. Für sie alle hatte Horber Auszeichnungen und Urkunden dabei.
Dass sich die Anstrengung gelohnt hat, das bewies das Publikum mit seinem Applaus. Einen eher unerwarteten Auftritt hatte Bürgermeister Andreas Braunegger. Mit Gattin Heidi gab er eine Zugabe als König Ludwig II. von Bayern. Den hatte er als Faschingsprinz gespielt und nun abermals, beim Konzert mit seiner Sisi, zu den Takten der Kapelle getanzt.