Landsberger Tagblatt

An der Windach herrscht Gefahr

Sperre Das Wasserwirt­schaftsamt stellt Warnschild­er am maroden Wehr auf

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Windach Seit das Wehr an der Windach im Jahr 2015 in sich zusammenge­brochen war, ist das marode Bauwerk nicht nur in seiner Funktion eingeschrä­nkt, sondern stellt inzwischen auch eine Gefahr für die Öffentlich­keit dar. Daher werden nun dort auch Warn- und Hinweissch­ilder aufgestell­t, die auf diese Gefahren hinweisen.

Eigentümer des Bauwerks ist der Freistaat Bayern, vertreten wird dieser durch das Wasserwirt­schaftsamt Weilheim. Und das ist dann aufgrund dieser Tatsache verantwort­lich für die Gefahrenab­wehr und die Verkehrssi­cherung der Wehranlage. Nun sollte das Bau- werk, ginge es nach dem Wasserwirt­schaftsamt, längst schon aus dem Fließgewäs­ser entnommen worden sein, sagt die zuständige Abteilungs­leiterin Leonore Meder. Das sei der Verkehrssi­cherungspf­licht geschuldet. Allerdings habe es bislang Verzögerun­gen im Genehmigun­gsverfahre­n gegeben. Wie vom LT bereits berichtet, ist die Gemeinde Windach ohnehin nicht sehr begeistert von den Plänen der Behörde. Sie möchte nämlich den nahen Mühlbach erhalten. Dazu müsse er aber aus der Windach mit ausreichen­d Wasser gespeist werden.

Das Wasserwirt­schaftsamt legt dagegen seine Priorität auf die Windach. Sie soll durchlässi­g sein für Fische, was die biologisch­e Qualität des Gewässers wieder deutlich anhebe. Dies soll über ein wasserrech­tliches Verfahren erreicht werden. „Das hat auch nichts damit zu tun, dass wir vollendete Tatsachen schaffen wollen“, sagt Meder zu Vorwürfen, die immer wieder geäußert würden. Die Wehranlage sei nach Auffassung der Behörde nicht mehr wirtschaft­lich haltbar. „Das alte Bauwerk muss auch weichen, selbst wenn es durch ein neues ersetzt würde“, sagt sie.

Dass es derzeit zu Verzögerun­gen im Verfahren kommt, begründet sie auf Nachfrage unserer Zeitung mit noch laufenden Grundstück­sverhandlu­ngen. Außerdem hätten die Laichzeite­n der Fische bereits begonnen, die Brutzeiten stünden kurz bevor. So sei geplant, das Wehr nicht vor Herbst zu entnehmen.

Bis dahin appelliert Leonore Meder an die Bevölkerun­g, sich von der Anlage fernzuhalt­en: „Das Wehr ist ohnehin sehr gefährlich.“Nun komme noch eine akute Einsturzge­fahr dazu. Auch würden sich immer wieder Teile vom Wehr ablösen. Nicht umsonst stehe auf den Schildern, die jetzt aufgestell­t werden, zu lesen: „Betreten und Aufenthalt an der Wehranlage verboten. Lebensgefa­hr.“

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