Landsberger Tagblatt

Wie Martin Luther King zur Ikone wurde

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Es war sein Traum, dass seine Kinder nicht nach ihrer Hautfarbe beurteilt werden, sondern nach ihrem Charakter. Martin Luther King war ein Afroame rikaner, ein Kämpfer, ein Hoffnungst­rä ger für Millionen.

● Martin Luther King jr. kam am 15. Januar 1929 in Atlanta im US Bun desstaat Georgia zur Welt. Seine Mutter war Lehrerin, der Vater Prediger. Nach dem Studium wurde er Pfarrer in Montgomery (Alabama) und heirate te seine Freundin Coretta Scott Wil liams. Sie bekamen vier Kinder.

● Sein Aufstieg zur Ikone der Bürger rechtsbewe­gung begann 1955, als sich die Schwarze Rosa Parks in Mont gomery weigerte, ihren Platz im Bus für einen Weißen freizumach­en. King führte die folgenden Proteste an. 1956 erklärte der Oberste Gerichtsho­f die Trennung der Sitzzonen im Bus nach Hautfarbe für verfassung­swidrig. ● Kings Redekunst half ihm, die Pro teste durch die USA zu tragen. Höhe punkt war im August 1963 der Marsch auf Washington mit 250 000 Teil nehmern. „I have a dream“, rief er in seiner Rede, in der er die Vision der Gleichheit von Schwarz und Weiß ent warf. Präsident John F. Kennedy, der im Juni einen Gesetzentw­urf zur Gleich berechtigu­ng vorgelegt hatte, wurde im November 1963 ermordet. Sein Nachfolger Lyndon B. Johnson führte den Plan zu Ende. Am 2. Juli 1964 wurde ein Bürgerrech­tsgesetz gegen Rassentren­nung verabschie­det.

● Ende 1964 bekam King den Frie densnobelp­reis. Die Rassenglei­ch heit aber existierte nur auf dem Papier. Im März 1965 kam es in Alabama zu mehreren Protestmär­schen, die King anführte. Im selben Jahr wurde der Voting Rights Act verabschie­det, nach dem Minderheit­en bei Wahlen nicht mehr benachteil­igt werden dürfen.

● Am 4. April 1968 wurde King vom Rassisten James Earl Ray auf dem Balkon eines Motels in Memphis er schossen. Er wurde nur 39. (dpa)

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