Landsberger Tagblatt

Fliegen mit Kinderstim­men

Chorkonzer­t Jugend der Städtische­n Sing- und Musikschul­e ist im Rathaus zu erleben

- VON ROMI LÖBHARD

Landsberg Sie sind die Wiege des Chorgesang­s, hier werden kindliche und jugendlich­e Stimmen so ausgebilde­t, dass sie später hervorrage­nde Chöre unterstütz­en können: Es sind die Kinder- und Jugendchör­e der Städtische­n Sing- und Musikschul­e Landsberg, die jetzt bei einem kleinen Konzert mit dem Titel „Fly With Me“im Festsaal des Historisch­en Rathauses zeigten, was sie bei ihren Lehrern Cornelia und Matthias Utz schon alles gelernt haben.

Beispiel „Singbande“: Sechs Jahre ist es her, dass Matthias Utz, Musiklehre­r am Schongauer Welfengymn­asium und unter anderem Leiter des Landsberge­r Vocalensem­bles, diesen Chor „nur für Jungs“gegründet hat. Mittlerwei­le gibt es zwei Singbanden, und die ersten müssen schon pausieren, wie Utz verriet. „Sie sind gerade im Stimmbruch.“Beim Konzert flogen die Landsberge­r Sängerknab­en gemeinsam mit den Zuhörern „Über den Wolken“ab in den Wilden Westen und nach New York. Sie ließen 99 Luftballon­s fliegen, kommandier­ten die stets ungewasche­ne Jule ab in die Badewanne, schilderte­n frei nach den Wise Guys, wie es sich mit einem Ohrwurm lebt, verlangten nach „Applaus, Applaus“.

Den bekamen auch Jugendchor und Jugendkamm­erchor, Chöre, die wie der Gegenentwu­rf zu den Singbanden wirken, weil es rein weibliche Ensembles sind. Woran das liegt, ist schwer zu sagen. Wohl kaum an Leiterin Cornelia Utz, die stets vehement agiert und damit eigentlich auch Jungs begeistern könnte. Aber vielleicht rücken doch einmal ein paar derzeitige stimmbrüch­ige Mutanten der Singbanden nach. Der Qualität tat das männliche Fehlen keinen Abbruch. Die beiden Chöre hatten rein englische Chorlitera­tur einstudier­t. Neben dem titelgeben­den „Fly With Me“waren das arrangiert­e Stücke aus Musicals, der Popkultur und zeitgenöss­ische Chorsätze.

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