Hier kann bald gebaut werden
Finanzen In den nächsten Jahren hat die Gemeinde Weil viel vor. In Petzenhausen entsteht ein neues Baugebiet. Was sonst noch alles bis ins Jahr 2021 geplant ist
Weil Drei große Investitionspakete, „Sicherheit und Schutz“, „Zukunft und Kinder“sowie „Wohnen, Infrastruktur und Straßenbau“hat die Gemeinde Weil für die kommenden Jahre bis 2021 geschnürt. Darüber informierte Bürgermeister Christan Bolz im Rahmen der Haushaltsberatungen für das laufende Jahr. „Rund 20 Millionen Euro dürfen und müssen wir für unsere Gemeinde dafür in verschiedene Projekte investieren“, sagte Bolz und konkretisierte die drei Investitionspakete.
● Sicherheit und Schutz In diesem Jahr stehen neben der Jahresbeschaffung für die sechs Ortsteilfeuerwehren auch die Sanierung des Feuerwehrhauses in Schwabhausen sowie die Ausstattung der Halle der Feuerwehr in Geretshausen auf der Agenda. Der Kauf von drei Einsatzfahrzeugen für Weil, Schwabhausen und Geretshausen ist für das kommende Jahr geplant. In den Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Weil soll ab 2020 investiert werden. „Ich sehe da einen Mittelbedarf von circa vier Millionen Euro in den nächsten Jahren“, so Bolz.
● Zukunft und Kinder Auf rund sechs bis sieben Millionen Euro bezifferte der Bürgermeister die Ausgaben für den Bau eines neuen Kindergartens und die Erweiterung der Grundund Mittelschule. Beide Projekte sollen laut dem Investitionsplan in den Jahren ab 2020 in Angriff genommen werden. „Die Grundlagenermittlung dafür ist durchgeführt worden“, sagte Bolz und kündigte an, dass in nächster Zeit im Ratsgremium die grundlegenden Entscheidungen zu treffen seien.
● Wohnen, Infrastruktur und Stra ßenbau Für diesen Bereich bezifferte der Bürgermeister den Investitionsbedarf in den nächsten Jahren auf rund zehn Millionen Euro. „Ganz oben auf der Agenda stehen hier der Ankauf und die Erschließung von Baugebieten“, sagte Bolz. Bereits mitten in der Umsetzung ist das Neubaugebiet „Am Bergfeld“in Petzenhausen. Sobald die notwendigen Richtlinien durch den Gemein- derat verabschiedet sind – Ziel sei dies bis Pfingsten – sollen noch in diesem Jahr die Grundstücke an die Bauwerber vergeben werden.
● Haushaltsplan Den Haushaltsplan für das laufende Jahr mit einem Volumen von 13,6 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben erläuterte Kämmerin Gabriele Notz im Detail. „Die Merkmale für einen geordneten Haushalt sind gegeben“, fasste die Kämmerin zusammen und begründete dies unter anderem mit einem Überschuss von knapp 274 000 Euro, der aus dem Verwalschwerpunktmäßig tungshaushalt, dem laufenden Betrieb der Gemeinde, erwirtschaftet werden kann. Dieser Betrag wird dem Vermögenshaushalt zugeführt und dient zur Finanzierung der Investitionen, die sich auf rund 6,4 Millionen Euro summieren.
Mit gut 1,7 Millionen Euro ist der größte Einzelposten auf der Ausgabenseite (Straßenbau und Regenwasserableitung) für das Baugebiet „Am Bergfeld“in Petzenhausen zu verzeichnen. Für den Grunderwerb zum Wohnungsbau und für Gewerbeansiedlungen in den Ortsteilen werden Kosten von rund 2,4 Millionen Euro kalkuliert. Für die Wasserversorgung stehen Ausgaben von insgesamt 335000 Euro zu Buche. Trotz der hohen Ausgaben wird die Gemeinde für das laufende Jahr keine Kredite aufnehmen müssen.
Im Wesentlichen finanzieren sich die Investitionen aus dem Verkauf von Grundstücken (rund 960000 Euro), den Einnahmen von Erschließungsbeiträgen (etwa 650000 Euro) sowie einer Entnahme von gut 3,8 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage der Gemeinde. An staatlichen Zuweisungen für den Breitbandausbau und Investitionen rechnet die Kämmerin mit rund 580000 Euro. „Wir haben insgesamt einen ausgeglichenen Haushalt und kommen schon seit mehreren Jahren ohne Neuverschuldung aus“, fasste Bürgermeister Bolz die Gesamtsituation zusammen.
Kämmerin spricht von einem geordneten Haushalt