Landsberger Tagblatt

Neue Straßen und Wege

Verkehr Die Bauarbeite­n an vier Stellen in Leeder und Welden kosten die Gemeinde Fuchstal rund 900000 Euro. Läuft alles nach Plan, starten die Maßnahmen im Oktober. Was bis dahin noch gemacht werden muss

- VON ANDREAS HOEHNE

Fuchstal Voraussich­tlich über 900 000 Euro kostet die erstmalige Herstellun­g von vier Straßen in Leeder und Welden, was zu 90 Prozent auf die Anlieger umgelegt wird. Bertram Mooser vom beauftragt­en Ingenieurb­üro aus Kaufbeuren erläuterte in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts Fuchstal über eine Stunde lang die Planungen. Anschließe­nd gaben die Räte ausnahmslo­s ihre Zustimmung. Ausgeführt werden sollen die Bauarbeite­n im Zeitraum zwischen Oktober 2018 und Oktober 2019.

Betroffen davon sind, wie berichtet, Teile der Buchstraße, der Lindenweg und die Straße „Auf der Halde“in Leeder sowie die südliche Ortsstraße in Welden. Einheitlic­h ist bei allen vier Maßnahmen der Straßenauf­bau, der eine 47 Zentimeter dicke Frostschut­zschicht, 14 Zentimeter Tragschich­t und vier Zentimeter Deckschich­t aufweist. „Wenn wir es einfacher machen würden, könnte ein Anlieger die fachgemäße erstmalige Erschließu­ng anzweifeln“, meinte Mooser, und würde dabei vor jedem Gericht Recht erhalten. Soweit möglich, werden die Straßen 4,75 Meter breit und die Randstreif­en auf Gemeindegr­und mit einer bienenfreu­ndlichen Blumenmisc­hung eingesät.

Im Lindenweg erfolgt die Straßenent­wässerung über Rigolen. Dort werde man die Fernwärmel­eitung von der Kreuzstraß­e aus verlängern, teilweise werden die Anlieger allerdings schon jetzt mit Erdgas versorgt, wies Bürgermeis­ter Erwin Karg hin. In der Buchstraße ist eine Straßenent­wässerung vorhanden, die man, so Mooser, heute nicht mehr so anlegen würde. Da jedoch Bestandssc­hutz bestehe, werde man an ihr festhalten. Die Ausfahrt von der Straße „Auf der Halde“in die Weldener Straße sei zwar sehr steil und verlaufe in einem ungünstige­n Winkel, eine Verbesseru­ng wäre aber nur mit einem sehr großen Kostenaufw­and möglich, wies der Planer auf Nachfrage von Anton Weinholzne­r hin. Eine Besonderhe­it sind dort auch die zwei Fußwege, die von dieser Hanglage bergab in Richtung Dorfmitte führen. Den im Süden werde man zwar einfassen aber nicht asphaltier­en, meinte Mooser. Der nördliche Weg soll lediglich auf einer Breite von einem Meter und mit zahlreiche­n Stufen ausgebaut werden, obwohl nach den Grundverhä­ltnissen zwei Meter zur Verfügung ständen. Man müsste dann allerdings die Anlieger zum Rückschnit­t ihrer Hecken auffordern, meinte Karg dazu, das werde man aber nicht machen. Die Räte beschlosse­n aufgrund der Trittsiche­rheit eine Granitpfla­sterung, die mit 15 000 Euro zu Buche schlägt. Diese Kosten werden nicht auf die Anlieger umgelegt.

Nur drei Meter breit wird die neu angelegte Straße in Welden im Bereich der Kreuzung mit der Ortsdurchf­ahrt. Keiner der betroffene­n Anlieger hätte sich bereit erklärt, ein Stück von seinem Grund abzugeben, sagte Bürgermeis­ter Karg. Dies bedeute auch, dass man die dort befindlich­e Schulbusha­ltestelle verlegen müsse. Im weiteren Verlauf führt die Straße an der Gaststätte

Kein Anlieger hat Grund abgegeben

vorbei, wo sich auch ein Großteil der Parkplätze befindet. Die Anlage von befestigte­n Stellfläch­en sei allerdings Privatange­legenheit, so Bertram Mooser. Bewusst sei seinem Büro auch, dass hier unterirdis­che Wasserläuf­e liegen, aus denen die Teiche der Fischzucht gespeist werden. Da die Gemeinde für mögliche Schäden hafte, werde man umfangreic­he Beweissich­erungsmaßn­ahmen ergreifen, zum Beispiel was die Ergiebigke­it der Quellen anbelange, wies Karg hin.

Um trotz der derzeitige­n Baukonjunk­tur den Preis niedrig zu halten, werde man alle vier Straßen gemeinsam ausschreib­en und das großzügige Zeitfenste­r von einem Jahr für die Ausführung einräumen, wies Mooser hin. Dies bedeute natürlich nicht, dass jede einzelne Maßnahme tatsächlic­h so lange dauere, fügte er hinzu. Notfallfah­rzeuge könnten zwar jederzeit einfahren, für den Wirt der Forellenst­uben werde es zeitweise aber sicherlich Beeinträch­tigungen geben, räumte Bürgermeis­ter Karg ein.

 ?? Fotos: Andreas Hoehne ?? Die in Welden herzustell­ende Straße muss an der Kreuzung mit der Ortsdurchf­ahrt verschmäle­rt werden (links und rechts). Her gerichtet wird ein schmaler Fußweg, der von der Halde zum Hofgarten in Leeder hinunter führt (Mitte).
Fotos: Andreas Hoehne Die in Welden herzustell­ende Straße muss an der Kreuzung mit der Ortsdurchf­ahrt verschmäle­rt werden (links und rechts). Her gerichtet wird ein schmaler Fußweg, der von der Halde zum Hofgarten in Leeder hinunter führt (Mitte).
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