Der Ärger um den Breitbandausbau
Kommunikation In Apfeldorf wartet man nach wie vor auf die Ausbesserung der Schäden
Apfeldorf Die Probleme beim Breitbandausbau in Apfeldorf reißen nicht ab. Wie in einigen anderen Orten auch, wartet man vergeblich auf Ausbesserung der Mängel.
Mittlerweile gehört die Nachfrage an Bürgermeister Georg Epple, was sich beim Breitband tut, zur Gemeinderatssitzung in Apfeldorf. Auch in der jüngsten Sitzung ging es nach der Tagesordnung darum, ob die Schäden, die die im Auftrag der Telekom agierenden „Tiefbaufirmen“angerichtet haben, mittlerweile behoben worden seien.
Konkret hatte der Auftragnehmer, also die Telekom, zugesagt, dass die Firmen vor mittlerweile mehr als vier Wochen schon hätten tätig werden sollen. „Aber sie waren immer noch nicht hier“, antwortete Bürgermeister Georg Epple auf die Anfrage. Einige der monierten Mängel habe man teilweise ausgebessert, inzwischen entstünden aber bereits Setzungen wo geteert wurde, und auch die beschädigten Bankette seien ein Bild des Jammers.
Das dürfe man sich als Gemeinde nicht gefallen lassen, hieß es vonseiten Peter Strommers, der das Thema angeschnitten hatte. Selbst vom Fach, meinte Strommer, dass die beauftragten Firmen nicht in der Lage seien, nach den Regeln des Tiefbaus zu arbeiten. Man sei als Gemeinde in der Pflicht, sich so etwas nicht andrehen zu lassen. „Das kann ich so nicht hinnehmen.“Insbesondere wolle er sich nicht dem Vorwurf der Bürger aussetzen, so Strommer, nicht genau hingeschaut zu haben bei den Bauarbeiten.
Punkte, bei denen Georg Epple dem Gemeinderat zustimmen musste, allerdings auch anmerkte, dass es in diesem Zusammenhang leider nur einen Ansprechpartner gebe, nämlich die Deutsche Telekom. Zur Erinnerung: Nach der Förderung des Breitbandnetzausbaus durch die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern hatte der ehemalige Monopolist Telekom mit seinen Angeboten landauf landab die Ausschreibungen für den Breitbandausbau zumeist für sich entscheiden können; in der Hauptsache aufgrund der einstigen Kupferkabelnetze, die der Bundespost, deren Rechtsnachfolger die Deutsche Telekom ist, gehörten.
Gemeinderat Peter Strommer meinte, dass man nicht erst bis zur Abnahme der Arbeiten durch die Telekom warten sollte, sondern, wie es das Baurecht und insbesondere die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen vorsieht, eine Mängelanzeige in der Bauausführung erstellen sollte. Nach der Abnahme
Die Mängel nicht schönreden lassen
gehe es nur noch um die Gewährleistung der Arbeiten, man dürfe sich Mängel durch die Telekom nicht schönreden lassen, so Strommer. Man sollte die Firmen auch in Verzug setzen, nachdem diese bereits seit Wochen überfällig seien. Auf jeden Fall aber sollte man einen Teil der Rechnungssumme als Gewährleistung für mögliche Nachforderungen an die bauausführenden Firmen einbehalten.
Die Probleme und Mängel beim Breitbandausbau monieren Bürgermeister und Gemeinderat seit November. Der Ausbau war auch Thema bei Faschingsumzug.