Suche nach einer Vorsitzenden bleibt ergebnislos
Frauenbund Maria Lenggeler hört in Leeder auf. Jetzt wird ein „Sabbatjahr“eingeschoben
Leeder Für vielfältige Angebote am Ort sorgt der Katholische Frauenbund Leeder nun schon seit 57 Jahren. Dies ist in Gefahr, denn bei der Jahresversammlung im Hofgartenhaus konnte trotz der intensiven Bemühungen der beiden Bezirksvorsitzenden Karin Egger und Kreszentia Vogel kein neuer Vorstand gebildet werden. So wird zunächst ein Sabbatjahr eingelegt. In einer ähnlichen Situation befand man sich bereits vor acht Jahren, seinerzeit hatte sich jedoch Maria Lenggeler bereit erklärt, die Führung des Vereins zu übernehmen. Sie stellte sich nun nicht mehr zur Wahl.
Nach 24 Jahren im kirchlichen Ehrenamt habe sie genug, meinte sie, und wolle nunmehr für die Enkelkinder da sein. In der letzten Zeit habe man alles versucht, Nachfolger für das Führungsgespann zu finden, berichtet sie, hatte damit aber keinen Erfolg. Zumindest erklärten sich aus der Versammlung die bisherige stellvertretende Vorsitzende Maria Kustermann und Schriftfüh- rerin Rita Nieberle bereit, die Post des Dachverbandes zu empfangen. Beim Schriftverkehr werden sie auch durch die Kirchenpflegerin Ingrid Hohenadl unterstützt. In einem Jahr wird man dann wieder einen Neubeginn versuchen. „Jede Krise bietet auch eine Chance“, gab Bezirksvorsitzende Karin Egger mit auf diesen Weg.
Bedauert wurde in diesem Zusammenhang durch Maria Kustermann, dass zwar viele die Angebote im Ort nutzten, sich selbst aber nicht ehrenamtlich einbrächten. Somit werde Leeder zu einem reinen Schlafdorf. Im letzten Jahr hatte der Verein Palm- und Kräuterbuschen gebunden, den Fronleichnamsteppich vorbereitet und regelmäßig einen Frauentreff abgehalten. Ein Ausflug führte nach Wigratzbad, der neuen Wirkungsstätte von Pfarrer Martin Jung, und zusammen mit dem Gartenbauverein fuhr man zu einem Weihnachtsmarkt. Zudem wurden auch Kranke und Geburtstagsjubilare besucht.