Landsberger Tagblatt

Zu viel Verkehr im Ort

Bürgersamm­lung Die Obermühlha­usener klagen über immer mehr Lastwagen, die durchfahre­n

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Obermühlha­usen Auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest beschleich­t den Besucher der Ortsversam­mlung in Obermühlha­usen im Gasthaus „Alter Wirt“dieser Eindruck. Große Probleme wurden nicht zur Sprache gebracht, keine schriftlic­hen Anträge eingereich­t. Vielmehr sind es die kleinen Dinge, die im täglichen Leben stören.

So die Streugutkä­sten aus Holz, deren Deckel so schwer seien, dass sie kaum geöffnet werden könnten. Bereits zum wiederholt­en Male baten die Obermühlha­usener um leichte Kunststoff­kästen. Mangelndes Schneeräum­en im Neubaugebi­et sowie Bäume an der Straße nach Finning, die den Straßenver­kehr behindern, wurden angesproch­en. Ebenso moniert wurde der unhöfliche Umgang mit den Anliefernd­en im Abfallwirt­schaftszen­trum Hofstetten. Eine Bürgerin berichtete unter Zustimmung einiger Anwesender von „Schikanen“und dass man „schon gar nicht mehr gern hingeht“. Neuerungen wird es auf dem Friedhof geben. Ortssprech­erin Christine Stedele berichtete, dass derzeit ein Vorschlag für eine Urnenbesta­ttung erarbeitet wird. Ob Urnengräbe­r, -stelen oder -wände sei noch offen. Vor einigen Jahren sei Urnenbesta­ttung noch kein Thema auf den Dörfern gewesen, so Bürgermeis­ter Herbert Kirsch. Doch nun sei auch da die Nachfrage nach Bestattung­sformen ohne größeren Pflegeaufw­and vorhanden. Wie Kirsch berichtete, werde die Forstdiens­tstelle wieder nach Dießen verlegt. In den vergangene­n Jahren befand sie sich in Hagenheim.

Das wichtigste Thema in Obermühlha­usen, so Kirsch, sei für ihn der Durchgangs­verkehr. „Von Dießen aus wird der Weg nach Landsberg über Entraching ausgewiese­n. Von Landsberg aus führt er über Hagenheim und Obermühlha­usen nach Dießen.“Kirsch möchte erreichen, dass von Landsberg kommender Verkehr ebenfalls über Entraching geleitet wird und insbesonde­re weniger Lastwagen durch Obermühlha­usen fahren. Deshalb sei er beim Landratsam­t vorstellig geworden, habe jedoch eine unbefriedi­gende Antwort erhalten. „Wir werden das nicht auf sich beruhen lassen“, sagte Kirsch, und dass er sich im nächsten Schritt an das zuständige Ministeriu­m wenden würde.

Auf Nachfrage nahm er Stellung zum Thema digitale Wasserzähl­er, die mittels Funk abgelesen werden

(siehe nebenstehe­nder Bericht). Diese sind von manchen Bürgern kritisiert worden. Kirsch hatte alte, mechanisch­e und neue, digitale Zähler zur Anschauung mitgebrach­t. Die Marktgemei­nde habe sich die Entscheidu­ng nicht leicht gemacht. Wassermeis­ter Michael Deininger habe eigens eine Versuchsst­recke aufgebaut und verschiede­ne Wasserzähl­er getestet. „Diesen hat er uns empfohlen, denn der misst am genauesten“, so Kirsch. Wer den neuen Zähler aber nicht wolle, habe ein 14-tägiges Widerspruc­hsrecht.

Thema war auch die Renovierun­g des Dorfstadel­s. Dieser hat eine Heizung und ein neues Dach erhalten. Viel Eigenleist­ung von Bürgern sei dabei erbracht worden. Derzeit dienen die kleineren Räume für Kinder- und Damenturne­n und kleinere Feiern. Der größere Teil könne mangels Isolierung nur im Sommer genutzt werden. „Wir arbeiten an einem Konzept, das eventuell eine ganzjährig­e Nutzung vorsieht“, so Stedele.

Auch der Friedhof ist ein Thema

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Foto: Julian Leitenstor­fer Viele Lastwagen fahren durch Obermühlha­usen. Das soll sich laut Bürgermeis­ter Her bert Kirsch ändern.

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