Die Freiwilligen loben Herzlich willkommen?
Zum Bericht „Wie Minuten zu einer Ewigkeit werden“vom 10. April:
Der Anrufer ist ja im Grunde zu loben, dass dieser schnell einen Notruf abgesetzt hat. Der Ablauf, der dann folgte, ist eher super schnell abgelaufen. Bei allem Lob und Fürsorge des Anrufers kann aber aus Nichtwissen heraus nicht alles an die Unfallstelle geschickt werden. Wir haben schon Unfälle gehabt, die vom Geräusch her weitaus schlimmer waren, und der Fahrer stand neben seinem Auto. Die Abhandlung war richtig und mehr als optimal. Wir fahren mit dem besten Material an Einsatzfahrzeugen (nicht selten gesamt 800 000 Euro) an die Unfallstellen und werden behindert, wo es nur geht. Wir reden hier nicht selten von bis zu 15 Minuten, die wir später an den Unfallstellen eintreffen, weil 80 Prozent der Auto- und Lkw-Fahrer die Einsatzkräfte behindern.
Das sind dann zum Schluss auch die nervigen Anrufer, die sich bei der Polizei beschweren, warum das so lange dauert, warum geht da nichts weiter usw. In Landsberg und der Umgebung sind die Einsatzzeiten gut. Dass die Feuerwehren so schnell sind, ist ebenfalls eine Meisterleistung. Man bedenke, dass diese Leistung zu 100 Prozent durch Freiwillige geleistet wird. Michael Kemeny, Landsberg Zum Bericht „Das wird ja immer schö ner“vom 11. April:
Herzlich willkommen in der Innenstadt? Am Sonntag hatten wir in der Lech-Apotheke am Hauptplatz Notdienst. Es waren 162 Kunden da, etwa 155 kamen mit dem privaten Pkw, fast alle hielten im absoluten Halteverbot. Die Landsberger Parkwächter waren engmaschig im Einsatz. Ihr regelmäßiges Erscheinen löste bei unseren Kunden in der Apotheke unterschiedliche Reaktionen aus. Von jungen Müttern, die wutentbrannt aus der Apotheke liefen, über wütende Kommentare bis hin zu unbeeindruckter Gelassenheit war je nach Typus und Geldbeutel alles dabei.
Ein Satz tauchte in Varianten öfter auf: „Die sollen mich ruhig aufschreiben, ich weiß schon, warum ich die Landsberger Innenstadt meide.“Nicht nur diese Erfahrung macht deutlich, wie angespannt die Parksituation in der Altstadt von Landsberg ist. Jeden Tag fahren, gefühlt, mehrere Tausend Pkws durch die Altstadt. Es gibt acht Halteplätze am gesamten Hauptplatz, meistens sind mindestens zwei von dauerparkenden Handwerkern belegt.
Frühere Verkehrszählungen ergaben, so glaube ich, dass etwa 95 Prozent reiner Durchgangsverkehr ist. Entscheidungsträger der Stadt haben mir erklärt, dass man nicht mehr Halteplätze am Hauptplatz möchte, damit der Verkehr fließt.
Das heißt, wir fördern den Durchgangsverkehr und verbieten deswegen Besuchern der Innenstadt, wenigstens kurz anzuhalten, um kleinere Besorgungen zu machen.
Das ist das Gegenteil von Innenstadtförderung. Offiziell wurde durch das Projekt Landsberg 2035 die Förderung der Innenstadt als Ziel aufgenommen. Ich erwarte mir von den Entscheidungsträgern, dass am Hauptplatz mindestens 25 Kuzzeit-Halteplätze entstehen – ein wichtiger Schritt zur Förderung der Innenstadt.
Marc Schmid, Pitzling
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