Landsberger Tagblatt

Die Freiwillig­en loben Herzlich willkommen?

- » TELEFAX: 08191/326 230, E MAIL: LESERBRIEF@LANDSBERGE­R TAGBLATT.DE »

Zum Bericht „Wie Minuten zu einer Ewigkeit werden“vom 10. April:

Der Anrufer ist ja im Grunde zu loben, dass dieser schnell einen Notruf abgesetzt hat. Der Ablauf, der dann folgte, ist eher super schnell abgelaufen. Bei allem Lob und Fürsorge des Anrufers kann aber aus Nichtwisse­n heraus nicht alles an die Unfallstel­le geschickt werden. Wir haben schon Unfälle gehabt, die vom Geräusch her weitaus schlimmer waren, und der Fahrer stand neben seinem Auto. Die Abhandlung war richtig und mehr als optimal. Wir fahren mit dem besten Material an Einsatzfah­rzeugen (nicht selten gesamt 800 000 Euro) an die Unfallstel­len und werden behindert, wo es nur geht. Wir reden hier nicht selten von bis zu 15 Minuten, die wir später an den Unfallstel­len eintreffen, weil 80 Prozent der Auto- und Lkw-Fahrer die Einsatzkrä­fte behindern.

Das sind dann zum Schluss auch die nervigen Anrufer, die sich bei der Polizei beschweren, warum das so lange dauert, warum geht da nichts weiter usw. In Landsberg und der Umgebung sind die Einsatzzei­ten gut. Dass die Feuerwehre­n so schnell sind, ist ebenfalls eine Meisterlei­stung. Man bedenke, dass diese Leistung zu 100 Prozent durch Freiwillig­e geleistet wird. Michael Kemeny, Landsberg Zum Bericht „Das wird ja immer schö ner“vom 11. April:

Herzlich willkommen in der Innenstadt? Am Sonntag hatten wir in der Lech-Apotheke am Hauptplatz Notdienst. Es waren 162 Kunden da, etwa 155 kamen mit dem privaten Pkw, fast alle hielten im absoluten Halteverbo­t. Die Landsberge­r Parkwächte­r waren engmaschig im Einsatz. Ihr regelmäßig­es Erscheinen löste bei unseren Kunden in der Apotheke unterschie­dliche Reaktionen aus. Von jungen Müttern, die wutentbran­nt aus der Apotheke liefen, über wütende Kommentare bis hin zu unbeeindru­ckter Gelassenhe­it war je nach Typus und Geldbeutel alles dabei.

Ein Satz tauchte in Varianten öfter auf: „Die sollen mich ruhig aufschreib­en, ich weiß schon, warum ich die Landsberge­r Innenstadt meide.“Nicht nur diese Erfahrung macht deutlich, wie angespannt die Parksituat­ion in der Altstadt von Landsberg ist. Jeden Tag fahren, gefühlt, mehrere Tausend Pkws durch die Altstadt. Es gibt acht Halteplätz­e am gesamten Hauptplatz, meistens sind mindestens zwei von dauerparke­nden Handwerker­n belegt.

Frühere Verkehrszä­hlungen ergaben, so glaube ich, dass etwa 95 Prozent reiner Durchgangs­verkehr ist. Entscheidu­ngsträger der Stadt haben mir erklärt, dass man nicht mehr Halteplätz­e am Hauptplatz möchte, damit der Verkehr fließt.

Das heißt, wir fördern den Durchgangs­verkehr und verbieten deswegen Besuchern der Innenstadt, wenigstens kurz anzuhalten, um kleinere Besorgunge­n zu machen.

Das ist das Gegenteil von Innenstadt­förderung. Offiziell wurde durch das Projekt Landsberg 2035 die Förderung der Innenstadt als Ziel aufgenomme­n. Ich erwarte mir von den Entscheidu­ngsträgern, dass am Hauptplatz mindestens 25 Kuzzeit-Halteplätz­e entstehen – ein wichtiger Schritt zur Förderung der Innenstadt.

Marc Schmid, Pitzling

Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem In halt auseinande­rsetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzun gen bleiben in jedem Fall vorbehalte­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany