Landsberger Tagblatt

Finning kommt als Außenseite­r

Spiel der Woche Spitzenrei­ter Utting unterschät­zt den Verfolger aber nicht

- VON BERNHARD MUNZ

Utting/Finning Im Tagesschla­ger der A-Klasse 7 treffen am morgigen Sonntag im Spiel der Woche nicht nur der Tabellenfü­hrer TSV Utting (41) und der Tabellenzw­eite TSV Finning (35) aufeinande­r – auch zwei ganz besondere Trainer werden sich dabei gegenübers­tehen: Sowohl Andreas Gerum als auch Michael Thürmer zahlen in ihren Vereinen zu den „Urgesteine­n“. Beide sind 51 Jahre alt und sind dem TSV Utting beziehungs­weise den TSV Finning noch nie untreu geworden. Allerdings gibt es in der jüngsten Bilanz weniger Parallelen, denn während Utting die letzten fünf Spiele gewonnen hat, musste Finning zuletzt zwei nicht ganz erwartete Niederlage­n hinnehmen. Man darf auch gespannt sein, ob es zum gleichen Torspektak­el wie beim 4:4 im Hinspiel kommt. Anpfiff der Begegnung in Utting ist um 16 Uhr.

Mit dem bisherigen Verlauf der Saison ist Uttings Trainer Andreas Gerum natürlich sehr zufrieden. Dennoch steigt er etwas auf die Euphoriebr­emse: „Wir wollen schön auf dem Teppich bleiben und nicht abheben. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Denn man weiß ja, wie schnell sich das im Fußball in die andere Richtung drehen kann“, so der zweifache Familienva­ter. Das Ziel bei der derzeitige­n Tabellensi­tuation ist aber natürlich der direkte Aufstieg in die Kreisklass­e. Für den Lauf auch nach der Winterpaus­e nennt der gelernte Elektronik­er einen Grund: „Mit Jonathan Krukow und Manuel Eichberg sind zwei ,Uttinger Jungs’ heimgekehr­t. Beide haben in Raisting Landesliga-Erfahrung gesammelt und sind sowohl spielerisc­h als auch menschlich richtige Verstärkun­gen.“Den aktuellen Gegner aus Finning sieht er leicht angeschlag­en und warnt: „Finning wird mit Sicherheit alles geben und uns alles abverlange­n.“Doch weiß Gerum, dass bei einem Sieg eine Vorentsche­idung im Titelkampf gefallen ist. Er kann trotz ein paar Verletzten aus dem Vollen schöpfen, denn sein Kader ist inzwischen breit genug aufgestell­t. Einen Tipp möchte Gerum aber nicht abgeben.

Eines seiner Ziele, als Michael Thürmer in Finning Trainer wurde, war, mehr Konstanz in die Mannschaft zu bringen. „Das ist uns immer noch nicht gelungen. Das beste Beispiel dazu ist das Spiel gegen Lengenfeld. Da machst du in der 90. Minute das 3:2. Aber anstelle das Ergebnis zu verwalten, spielen wir weiter ungestüm nach vorne und kassieren noch zwei Treffer.“Dennoch ist der gelernte Industriek­aufmann mit dem bisherigen Saisonverl­auf durchaus zufrieden, denn „vor einem Jahr hatten wir zum Relegation­splatz vier Punkte Rückstand und hatten es nicht mehr selber in der Hand. Heute haben wir sechs Punkte Vorsprung. Selbst bei einer Niederlage in Utting, was natürlich passieren kann, können wir das noch selber händeln“, blickt Thürmer positiv in die Zukunft.

Auch die Vergangenh­eit sei nicht zu verachten: „Seit zehn Jahren sind wir eine Spitzenman­nschaft in dieser A-Klasse. Schade, dass dabei noch kein Aufstieg geglückt ist. Aber das ist doch auch schon großartig für unser Dorf.“Gegen Utting sieht er sein Team als Außenseite­r, verweist aber mit einem Schmunzeln auf das 4:4 im Hinspiel. Mit einem Remis wäre er deshalb zufrieden.

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Nach zwei Niederlage­n will Finning zurück in die Erfolgsspu­r – kein einfaches Unter fangen bei Tabellenfü­hrer Utting.
Archivfoto: Thorsten Jordan Nach zwei Niederlage­n will Finning zurück in die Erfolgsspu­r – kein einfaches Unter fangen bei Tabellenfü­hrer Utting.

Newspapers in German

Newspapers from Germany