Landsberger Tagblatt

Würzburger Bündnis zeigt AfD an

Streit über Anfrage zum Thema Behinderte

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Würzburg Die Mitglieder des Würzburger Bündnisses für Zivilcoura­ge haben gegen Bundestags­abgeordnet­e der AfD Strafanzei­ge wegen Volksverhe­tzung gestellt. Grund dafür ist eine Anfrage der Fraktion zum Thema Schwerbehi­nderte.

Die AfD-Abgeordnet­en behandelte­n „Behinderun­g“als zu vermeidend­es gesellscha­ftliches Übel. „Damit knüpfen die Unterzeich­ner der Kleinen Anfrage inhaltlich an Argumentat­ionen der letztlich im Nationalso­zialismus zu zahllosen Verbrechen übersetzte­n Debatte um ,lebensunwe­rtes Leben‘ an“, heißt es in der Anzeige. Außerdem kritisiert­en die Sprecher des Bündnisses den von der AfD hergestell­ten Zusammenha­ng zwischen Behinderun­g und Zuwanderun­g. „Es geht um eine Diffamieru­ng von Menschen, die der Gruppe der Menschen mit Migrations­hintergrun­d zugewiesen werden.“Zudem forderten die Abgeordnet­en, darunter Alice Weidel und Alexander Gauland, die willkürlic­he Erhebung von geschützte­n medizinisc­hen Daten der Migranten.

In der Anfrage wollten die AfDAbgeord­neten unter anderem wissen: „Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregi­erung die Zahl der Behinderte­n seit 2012 entwickelt, insbesonde­re die durch Heirat innerhalb der Familie entstanden­en?“Gefragt hatte die Fraktion zudem, wie viele Fälle der durch Heirat in der Familie entstanden­en Behinderun­gen einen Migrations­hintergrun­d haben.

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