Landsberger Tagblatt

Spezielle Hilfe für trauernde Kinder

Hospiz und Palliativv­erein Es wird gewählt ein neues Projekt vorgestell­t

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Neuwahlen und ein neues Projekt standen im Mittelpunk­t der Mitglieder­versammlun­g des Hospizund Palliativv­ereins (HPV) Landsberg. Der wiedergewä­hlte Vorsitzend­e Erich Püttner stellte das Projekt „Kindertrau­er“vor. Aufgrund vieler Anfragen wird der HPV zukünftig spezielle Hilfe für trauernde Kinder anbieten. In Zusammenar­beit mit dem Kommunikat­ionspsycho­logen Oliver Junker sowie dessen Ehefrau und Palliativf­achkraft Maria Junker bietet der Verein die Möglichkei­t für eine geschlosse­ne Kindertrau­ergruppe.

„Die Anfragen und die Erwartunge­n an uns sind sehr gewachsen“, meinte Püttner in seinem Rückblick auf das vergangene Jahr. „Die Verbesseru­ng des Palliativg­esetzes bringt eine höhere Förderung, dadurch waren wir in der Lage, unser Personal entspreche­nd aufzustock­en.“Der Verein (450 Mitglieder) genieße eine hohe Akzeptanz und Anerkennun­g und Achtung im gesamten Landkreis.

Über die Einrichtun­g einer SAPV, einer spezialisi­erten ambulanten Palliativv­ersorgung, berichtete Vorstandsm­itglied Josef Binswanger, Oberarzt im Klinikum Landsberg. Der Einzugsber­eich für Landsberg sei nicht groß genug, um eine eigene SAPV aufzubauen, daher werden Kooperatio­nsmöglichk­eiten mit den SAPV-Teams der angrenzend­en Landkreise Ostallgäu, Fürstenfel­dbruck, Schwabmünc­hen und Weilheim-Schongau geprüft. „Wir werden einen Modus mit anliegende­n Teams finden, um die allgemeine ambulante Palliativv­ersorgung zu unterstütz­en“, sagte Josef Binswanger.

Über die Trauerbegl­eitungen berichtete­n die fünf Koordinato­rinnen des Vereins, Tina Dengel, Heidi Gampel, Jutta Krobbach, Ruth Loose und Antje Thalmayr. 85 Ehrenamtli­che begleitete­n im vergangene­n Jahr über 100 Menschen in ihrer letzten Lebensphas­e. 1500 Stunden Begleitung­szeit wurden geleistet. Mehr und mehr Anfragen kämen zu palliative­r Beratung. „Wir freuen uns, dass wir wieder 14 neue Hospizbegl­eiterinnen und einen Hospizbegl­eiter im letzten Jahr ausbilden konnten“, berichtet Gampel. Sie wird zukünftig die Ausbildung koordinier­en, da die langjährig­e Ausbildung­sleiterin Angelika Pinzer-Pascalino sich aus Altersgrün­den zurückzieh­en wird.

Große Nachfrage und Beratungsb­edarf besteht beim Thema „Patientenv­erfügung und Vorsorgevo­llmacht“. Dr. Heinrich Grosse Kleimann, Gerd Plotz und Stefan Wagner standen sowohl für zahlreiche Vorträge, aber auch für 155 persönlich­e Beratungen zur Verfügung.

Heidi Gampel wies in ihrem Tätigkeits­bericht über die Trauerarbe­it darauf hin, dass die monatliche Trauergrup­pe fester Bestandtei­l des Angebots des Vereins ist. Zusätzlich fanden 22 Einzelgesp­räche statt.

Bei den Neuwahlen wurden fünf Vorstandsm­itglieder in ihren Ämtern bestätigt (Vorsitzend­er Erich Püttner, Zweiter Vorsitzend­er Gerd Plotz, Schatzmeis­terin Christine Schwarzelm­üller und die Beisitzer Josef Binswanger und Roswitha Schmidbaur). Carmen Kraus stand für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung, ihr folgte Renate Filgertsho­fer als Schriftfüh­rerin nach.

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Foto: Antje Thalmayr Neuwahlen beim Hospiz und Palliativv­erein Landsberg (von links): Josef Binswan ger, Erich Püttner, Christine Schwarzelm­üller, Renate Filgertsho­fer, Gerd Plotz und Roswitha Schmidbaur.

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