Landsberger Tagblatt

„Wir erhöhen den Druck“

Ortsversam­mlung Die Gemeinde Dießen wird die Wasservers­orgung in Riederau mit einer neuen Anlage verbessern

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Riederau Ein engagierte­s Zwiegesprä­ch zwischen dem Bürgermeis­ter und einer Bürgerin, eine klare Haltung des Gemeindeob­erhaupts zur Entwicklun­g der Straßenaus­baubeiträg­e und ein Verkehrssp­iegel für den Bahnüberga­ng. Das waren die Schwerpunk­te der vierten und letzten Ortsversam­mlung der Marktgemei­nde Dießen im Kramerhof in Riederau.

„Wir erhöhen jetzt den Druck.“Was beinahe wie eine Drohung klang, war von Bürgermeis­ter Herbert Kirsch aber rein informativ gemeint. Er sprach damit die Inbetriebn­ahme der Druckerhöh­ungsanlage (DEA) an, wodurch sich der Wasserdruc­k im Ortsbereic­h westlich der Seiboldstr­aße – im Süden bis Hübschenri­eder Straße, im Norden bis Unterer Forst – von derzeit 4,4 bar künftig auf 5,4 bar an der DEA erhöht. „Die betroffene­n Haushalte werden aber rechtzeiti­g und schriftlic­h von uns informiert“, versichert­e Verwaltung­sleiter Karl Heinz Springer.

Herbert Kirsch berichtete den Riederauer Bürgern von seinem Schreiben an den damaligen Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt, dem er die Zusage abgerungen habe, sich um das Thema Bahnüberga­ng in Riederau zu kümmern. Allerdings sei dieses Thema ein schwierige­s, und zwar „für alle Seiten“. Kirsch jedenfalls habe aus Berlin die Zusage, dass an einer Lösung gearbeitet werde. Parallel dazu setzt er sich zusammen mit Bürgermeis­terkollege­n dafür ein, dass auf der Bahnstreck­e dringend modernere Technik eingesetzt werden müsse. Dabei nahm er auf den Vorfall im Februar Bezug, als es vermutlich lediglich der schnellen Reaktion eines Lokführers zu verdanken war, dass sich in Utting kein Zugunglück ereignet hatte, als zwei Regionalzü­ge gleichzeit­ig auf dasselbe Gleis geleitet wurden.

Um die Sicherheit bei der Querung am Bahnüberga­ng aktuell zu verbessern, schlug eine Bürgerin vor, einen Verkehrssp­iegel anzubringe­n: „Die Autos kommen aus der schlecht einsehbare­n Rechtskurv­e und sind plötzlich da.“Dabei komme es immer wieder zu gefährlich­en Situatione­n für Fußgänger und Radfahrer. Herbert Kirsch versprach, Mitarbeite­r des Bauhofs zu schicken, damit sie sich diese Situation vor Ort ansehen und entspreche­nd reagieren.

Eine sehr nachhaltig­e Diskussion, die dann am Ende in ein Zwiegesprä­ch zwischen Bürgermeis­ter und einer Bürgerin mündete, entwickelt­e sich um das Thema Funkwasser­zähler, die von der Gemeinde sukzessive für die älteren Geräte eingebaut werden berichtete). Welche Daten von der Gemeinde denn erhoben würden, wollte die Bürgerin wissen. „Die Zählernumm­er und der Verbrauch“, versichert­e Herbert Kirsch. Zuvor hatte die Bürgerin nämlich darauf hingewiese­n, dass die modernen, digitalen Geräte weit mehr Daten erheben könnten, als die von Kirsch genannten. Der verwies aber wiederholt auf die inzwischen gültige Rechtslage, dass jeder dem Einbau und Betrieb solcher Zähler widersprec­hen könne.

Viele Fragen seien noch zum Thema Straßenaus­baubeiträg­e offen. Für ihn ist die CSU-Gesetzesvo­rlage, die Beiträge abzuschaff­en, ein reines Wahlkampfm­anöver, verursacht durch ein von den Freien Wählern vorangetri­ebenes Volksbegeh­ren. Er sei gespannt, wie das Gesetz ausgestalt­et und umgesetzt werde („Woher kommt denn dann das Geld?“). Schließlic­h informiert­e das Gemeindeob­erhaupt noch darüber, dass derzeit ein Standortgu­tachten zum Thema Mobilfunk für Riederau erstellt werde.

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Foto: leit Auf zahlreiche Baustellen im Bereich der Seiboldstr­aße müssen sich derzeit die Bür ger in Riederau einstellen. Die Gemeinde arbeitet an den Wasserleit­ungen.

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