Die Sanierung wird teuer
Planung Utting muss die Brücke in der Bahnhofstraße dringend erneuern. Die Angebote liegen jedoch drastisch über den ersten Kostenberechnungen
Utting Dass das Baugewerbe derzeit ausgelastet ist, bekommen verstärkt die Kommunen zu spüren. So hat auch die zweite Ausschreibung der Sanierung der Brücke in der Bahnhofstraße in Utting nur wenige und teure Angebote gebracht. Selbst der günstigste Anbieter liegt 57 Prozent über der Kostenberechnung. Jedoch sind die Schäden an dem Bauwerk so fortgeschritten, dass die Gemeinde wohl in den sauren Apfel beißen und den Auftrag für rund 121 000 Euro vergeben muss.
Wie Bürgermeister Josef Lutzenberger (GAL) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte, wurde beim Bau der Brücke der Asphalt ohne Dämmschichten direkt auf den Beton aufgebracht. Wasser und Streusalz hätten inzwischen den Asphalt und die Betonarmierungen angegriffen. Der aktuelle Zustand der Brücke werde durch zwei „Nachschaulöcher“kontrolliert.
Andreas Streicher (CSU) bat darum, die Brücke auf Straßenniveau zu belassen und nicht, wie bei der letzten Sanierung der Brücke im Gries geschehen, eine „Sprungschanze“daraus zu machen. Lutzenberger sagte dies zu. Eine Erhöhung
Nicht noch eine „Sprungschanze“
sei nicht mehr notwendig, da der Hochwasserschutz inzwischen ausgeführt sei. Nach Abschluss der Arbeiten in der Bahnhofstraße werden dann noch die Brücken in der Hofstattstraße und St.-Ulrich-Straße instandgesetzt.
● Baugebiet Möglichst zügig soll auch ein neues Baugebiet entstehen. Den Beschluss, das ehemalige Menter-Gelände an der Achselschwanger Straße als Mischgebiet auszuweisen, fasste der Gemeinderat einstimmig. Wie Geschäftsleiter Flori- an Zarbo mitteilte, ist das Gelände etwa 5000 Quadratmeter groß. Die Gemeinde hofft, dass der Bebauungsplan noch heuer aufgestellt werden und der Verkauf bis spätestens Anfang 2019 erfolgen kann.
Die Einnahmen aus dem Verkauf, so Zarbo, sind jedoch bereits im Haushalt 2018 eingeplant. Deshalb hofft die Gemeinde auf eine zügige Abwicklung. Das Mischgebiet soll sich verträglich in die bestehende Bebauung integrieren und die Gehölze im Süden sollen zur Ortsrandbegrünung erhalten bleiben. Ebenso soll eine starke Verkehrsbelastung vermieden werden. Inwieweit die schmale Achselschwanger Straße für den Verkehr ertüchtigt werden muss, ist derzeit noch offen.
● Gemeindehäuser Was die energetische Sanierung der gemeindlichen Häuser in der Dyckerhoffstraße betrifft, gehen im Gemeinderat die Meinungen weit auseinander. Während vor allem die CSU dort Abriss und Neubau bevorzugt, stehen insbesondere Patrick Schneider und andere Mitglieder der GAL dafür, energetisch mit Weitblick zu sanieren. Bei der Haushaltsplanung wurde beschlossen, die Sanierungen fortzusetzen, zumal die Gemeinde durch die Bebauung des Schmuckergeländes finanziell gefordert
und ein weiteres Bauvorhaben derzeit nicht machbar sei.
In der mittelfristigen Finanzplanung stehen 218000 Euro bereit. 2018 sollen 70000 Euro für neue Tankanlagen in allen Gemeindehäusern in der Dyckerhoffstraße und für den Austausch von Fenstern und Türen in der Dyckerhoffstraße 6 investiert werden. Schon seit Langem ist bekannt, dass diese undicht sind und es in den Räumen zieht.