Kunst ist keine Ware
Das Unternehmerfrühstück mit Landrat Thomas Eichinger ist ein Anstoß für regelmäßige Treffen der vielfältig begabten Landsberger Kunstszene.
Und das Thema wagte sich dieses Mal auf ein schwieriges Gebiet. Denn, wer die Frage stellt, wie sich Künstler am besten vermarkten, bewegt sich schnell auf dünnem Eis.
Natürlich dürfen sie das. Aber sind sie bessere Künstler, weil sie besser für ihre Arbeit werben? Den Eindruck konnte man bei Emil Hofmanns Vortrag schon ein wenig bekommen. In der Kunstszene schaut man öfter sprachlos zu, warum gerade ein bestimmter Künstler so gehypt wird. Hat er bessere Sponsoren und wirbt er besser?
Aber in Landsberg gibt es nicht nur sehr viele gute und ideenreiche Künstler, sondern auch einige sehr wehrhafte und kritische. Die wie Gerhard Heitzer, Gregor Netzer und Wolfgang Hauck die schönen Werbesprüche Emil Hofmanns etwas relativierten und beim Unternehmerfrühstück auf das Wesentliche zu sprechen kamen, den Wert der Kunst.
Schon Rembrandt hatte damit zu seiner Zeit seine Probleme, denn er war auch ein durchaus erfolgreicher Auftragskünstler. Bei der „Nachtwache“, einem seiner berühmten Gemälde, fanden sich die abgebildeten Personen teilweise gar nicht wieder und wollten nicht zahlen. Gefälligkeitsmalerei oder echte Kunst? Rembrandt ließ sich zwar bezahlen, aber stellte die einzelnen Personen so dar, wie er wollte. Und hatte damit so manches Mal Ärger. Kunst ist halt keine Ware wie Semmeln oder Würstl, sondern etwas ganz anderes.