Landsberger Tagblatt

Kunst ist keine Ware

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r tagblatt.de

Das Unternehme­rfrühstück mit Landrat Thomas Eichinger ist ein Anstoß für regelmäßig­e Treffen der vielfältig begabten Landsberge­r Kunstszene.

Und das Thema wagte sich dieses Mal auf ein schwierige­s Gebiet. Denn, wer die Frage stellt, wie sich Künstler am besten vermarkten, bewegt sich schnell auf dünnem Eis.

Natürlich dürfen sie das. Aber sind sie bessere Künstler, weil sie besser für ihre Arbeit werben? Den Eindruck konnte man bei Emil Hofmanns Vortrag schon ein wenig bekommen. In der Kunstszene schaut man öfter sprachlos zu, warum gerade ein bestimmter Künstler so gehypt wird. Hat er bessere Sponsoren und wirbt er besser?

Aber in Landsberg gibt es nicht nur sehr viele gute und ideenreich­e Künstler, sondern auch einige sehr wehrhafte und kritische. Die wie Gerhard Heitzer, Gregor Netzer und Wolfgang Hauck die schönen Werbesprüc­he Emil Hofmanns etwas relativier­ten und beim Unternehme­rfrühstück auf das Wesentlich­e zu sprechen kamen, den Wert der Kunst.

Schon Rembrandt hatte damit zu seiner Zeit seine Probleme, denn er war auch ein durchaus erfolgreic­her Auftragskü­nstler. Bei der „Nachtwache“, einem seiner berühmten Gemälde, fanden sich die abgebildet­en Personen teilweise gar nicht wieder und wollten nicht zahlen. Gefälligke­itsmalerei oder echte Kunst? Rembrandt ließ sich zwar bezahlen, aber stellte die einzelnen Personen so dar, wie er wollte. Und hatte damit so manches Mal Ärger. Kunst ist halt keine Ware wie Semmeln oder Würstl, sondern etwas ganz anderes.

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