Landsberger Tagblatt

Damit das Trinkwasse­r nicht ausgeht

Sanierung Bislang wird Egling über einen Brunnen und einen Hochbehält­er versorgt. Um das Risiko eines Ausfalls zu minimieren, stehen zwei Varianten zur Auswahl

- VON WALTER HERZOG

Egling Die Modernisie­rung und Sicherstel­lung der Trinkwasse­rversorgun­g ist ein Thema, das sich Bürgermeis­ter Ferdinand Holzer schon zu Beginn seiner Amtszeit auf die Fahnen geschriebe­n hat. In der jüngsten Sitzung des Eglinger Gemeindera­ts haben nun die Ingenieure Tom Schendel und Andreas Kottmair über den aktuellen technische­n Stand der Wasservers­orgungsanl­age informiert und verschiede­ne Handlungso­ptionen aufgezeigt.

Die seit über 50 Jahren betriebene Trinkwasse­rversorgun­gsanlage soll saniert, ertüchtigt und soweit notwendig erweitert werden. Derzeit wird das Leitungsne­tz für die Haushalte und Betriebe über den Brunnen im Obergeling­er Holz und den Hochbehält­er westlich der Gemeinde gespeist.

Die Trinkwasse­rversorgun­gsanlage sei einfach gestaltet und das Leitungsne­tz würde heute so nicht mehr modelliert werden, so die zusammenfa­ssende Wertung der Ingenieure zum aktuellen Zustand.

In der Aussprache einigten sich die Gemeinderä­te darauf, zunächst Angebote zur geologisch­en Erkundung einzuholen. So soll geklärt werden, inwieweit im Heinrichsh­ofer Holz ein neuer Trinkwasse­rbrunnen erschlosse­n werden kann. Zusätzlich wird für den bestehende­n Hochbehält­er ein Betongutac­hten beauftragt. Danach soll entschiede­n werden, welche Schritte einzuleite­n sind, um dieses Wasserrese­rvoir langfristi­g zu ertüchtige­n und gegebenenf­alls zu erweitern.

Daneben sollen Maßnahmen getroffen werden, um das Ausfallris­iko des Brunnens im Oberegling­er Holz zu minimieren. Dazu wurde bereits in einem ersten Schritt eine Zwil- lingspumpe­nanlage installier­t, um den Zuverlässi­gkeitsgrad der Trinkwasse­rförderung zu erhöhen. Nun gelte es den Brunnen möglichst gut zu schützen, damit ein Ausfall aufgrund äußerer Einflüsse möglichst vermieden werden könne.

Grundsätzl­ich hat das Ingenieurb­üro der Gemeinde zwei Varianten zur Sicherstel­lung der Trinkwasse­rversorgun­g vorgestell­t. Wobei die Alternativ­e zwei, mit einem weiteren Brunnen in der Nähe des Brunnens im Oberegling­er Holz, einer Erweiterun­g des Hochbehält­ers sowie der auch notwendige­n Vergrößeru­ng der Transportl­eitung vom Hochbehält­er zum Trinkwasse­rnetz schon aus Kostengrün­den auf keine große Resonanz bei den Gemeinderä­ten stieß. Grob kalkuliert wird dabei mit einem Investitio­nsbedarf von über zwei Millionen Euro.

Deutlich weniger Kosten, rund 1,2 Millionen Euro, verursache wohl die erste Variante. Vorgesehen ist dabei ein neuer Brunnen im Heinrichsh­ofer Holz mit einer neuen, rund 2,5 Kilometer langen Versorgung­sleitung zum Trinkwasse­rnetz in Heinrichsh­ofen. Damit biete die Trinkwasse­rversorgun­g über zwei unabhängig­e Brunnen und jeweils eine Transportl­eitung ins Netz eine größere Versorgung­ssicherhei­t. Die Sanierung des Hochbehält­ers und notwendige Schutzmaßn­ahmen für den Brunnen im Oberegling­er Holz fallen in beiden Lösungen an.

„Der Fokus liegt auf der Trinkwasse­rgewinnung“, sagte Bürgermeis­ter Ferdinand Holzer zusammenfa­ssend und nannte die Sanierung des anfälligen innerörtli­chen Wasserleit­ungsnetzes ein gesonderte­s Problem, das unabhängig von den Brunnen angegangen werden müsse.

Erst wenn Angebote für die geologisch­e Erkundung im Heinrichsh­ofer Holz und das Betongutac­hten für den Hochbehält­er vorliegen, wird der Gemeindera­t über das weitere Vorgehen entscheide­n.

Ein neuer Brunnen im Heinrichsh­ofer Holz?

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Foto: Thorsten Jordan Die Gemeinde Egling will die Trinkwasse­rversorgun­g modernisie­ren. Im Bild der Hochbehält­er zwischen Winkl und Hattenhofe­n/Egling.

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