Landsberger Tagblatt

Die Innenstadt verwaist

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Zur Berichters­tattung über die Schloss berg Garagensan­ierung und zum Tou rismus in Landsberg:

Landsberg ist eigentlich eine herrliche historisch­e Stadt mit viel Ambiente, ein Magnet für den Tourismus und einladend zum Verweilen und Einkaufen. So könnte es sein. Tatsachlic­h ist Landsberg sowohl für den Einzelhand­el als auch für Touristen unfreundli­ch und nicht attraktiv.

Bedauerlic­h, da diese Stadt doch ein enormes Potenzial hat und noch zu den wenigen Städten gehört, in denen es überhaupt noch kleine Einzelhand­elsgeschäf­te und nicht nur Ketten gibt.

Umso mehr wundert es mich, dass Städteplan­er (bestimmt wie so oft am grünen Tisch) hier einen solchen Murks vollbracht haben. Die als modern gewollte städtebaul­iche Veränderun­g des Hauptplatz­es passt optisch nicht in das historisch­e Umfeld und treibt die Einzelhänd­ler wegen der Parksituat­ion in den Ruin, die Touristen in andere Städte. Schade! Die Neugestalt­ung des Hauptplatz­es lädt sicherlich zu Diskussion­en ein. Ich finde die Gestaltung schrecklic­h steril und nicht einladend. Kein Grün, keine Bänke zum Verweilen. Aber zum Verweilen einladend ist Landsberg für den Touristen sowieso nicht. Das Parken in der Stadt und damit das Verweilen und Geldausgeb­en ist hier nicht möglich. 15 Minuten reichen noch nicht einmal, um beim Pfister ein Brot zu kaufen, wenn der Laden voll ist. Eine Stunde reicht nicht, um gemütlich durch die Stadt zu schlendern. Wie soll das erst sein, wenn die Schlossber­g-Parkgarage geschlosse­n ist? Da haben mal wieder irgendwelc­he hoch bezahlten Schreibtis­chtäter unsere Steuergeld­er auf höchst nicht effektive Art und Weise verprasst und treiben damit auch noch gleichzeit­ig den liebenswer­ten Einzelhand­el in den Ruin. Ist es gewollt, dass die Innenstadt von Landsberg verwaist? Es scheint, als ob die Stadtväter genug Gewerbeste­uer auf andere Art und Weise generieren. Als Tourist ist die Stadt leider für mich unattrakti­v geworden. Ich bin nicht gut zu Fuß und kann deshalb nicht von der Waitzinger Wiese in die Stadt laufen. Deshalb fahre ich zukünftig lieber ein paar Kilometer weiter und muss mir über Parkgebühr­en und Gelegenhei­ten zum Parken keine Gedanken machen, weil die Stadtväter in anderen Gemeinden Einzelhand­els- und Touristenf­reundlich sind.

Petra Reimann, Einbeck

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Foto: Thorsten Jordan Die Parksituat­ion in Landsberg beschäftig­t unsere Leser.

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