Hält die Serie von Unterdießen?
Spiel der Woche Die Gäste aus Kinsau haben wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen
Unterdießen/Kinsau Seinem Saisonziel „erstes Tabellendrittel“ist der SV Unterdießen (30) in der Kreisklasse 4 in den vergangenen Wochen ein großes Stück näher gekommen. Nach sieben Spielen ohne Niederlage hat man sich auf den 5. Platz hochgearbeitet und liegt nur noch fünf Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz. Ganz anders ist die Situation beim Gegner im Spiel der Woche am Sonntag: Der SV Kinsau (23) startete gut in die Rückrunde, liegt aber nach zuletzt zwei Niederlagen und mit einem Spiel mehr nur 4 Punkte vor einem Abstiegsrelegationsplatz. Anpfiff in Unterdießen ist um 15 Uhr.
„Nach der überragenden Rückrunde der vergangenen Saison haben einige meiner Jungs wohl gemeint, dass das Ganze ein Selbstläufer wird“, sieht Unterdießens Trainer Franz Zimmermann den Hauptgrund für die „wellenartige Ergebnisse“mit einigen ordentlichen Klatschen. Darunter ein 0:7 in Wildsteig/Rottenbuch, was aber am 22. Oktober gleichzeitig die letzte Niederlage bedeutete. In der Winterpause hat man das alles aufgearbeitet und sich zusammengerauft. Denn, so meint der bekennende FC Bayern- und FC Augsburg-Fan: „Die Mannschaft hat außerhalb des Trainings sogar einen eigenen Lauftreff organisiert. Und alle haben in der Vorbereitung super mitgezogen.“Auch ein Trainingslager in Verona mit sehr guter Beteiligung sieht der EDV-Techniker als einen Grund für den Aufwärtstrend. „Ich bin ein Fan von auswärtigen Trainingslagern. Da kann man viel ausprobieren und einstudieren. Und da gibt es keine Ausreden, mal nicht am Training teilzunehmen, weil man der Oma vielleicht im Garten helfen muss“, meint Zimmermann mit einem Schmunzeln. Den aktuellen Gegner Kinsau sieht der Besitzer einer B-Lizenz eher mit gemischten Gefühlen: „Kinsau ist schwierig zu bespielen. Das Team ist sehr kampfstark und gibt nie auf. Da müssen wir alles geben, damit die Punkte in Unterdießen bleiben“, meint Franz Zimmermann. Einen Tipp wollte er nicht abgeben.
„So schnell kann das gehen. Da hast du nach der Winterpause endlich einen fast kompletten Kader, gewinnst gegen zwei Spitzenmannschaften. Und dann holt dich die Seuche wieder ein“, hadert Kinsaus Trainer Thomas Fischer mit dem Verletzungspech, das seine Mannschaft wieder heimsucht. Mit Robin Swoboda und Marius Klein fallen ihm durch schwere Verletzungen gleich zwei Leistungsträger für längere Zeit aus. Fischer selber wird seine Mannschaft auch auf Krücken an der Seitenlinie betreuen: „Am letzten Sonntag habe ich aus Personalmangel bei der Zweiten ausgeholfen und mir dabei wahrscheinlich das Kreuzband gerissen“, zieht der gelernte Industrieelektroniker eine bittere Bilanz.
Da am Sonntag noch weitere Spieler aus verschiedenen Gründen verhindert sind, muss der 31-jährige Familienvater improvisieren. „Alles Jammern hilft nichts. Wir werden eine Mischung aus erster Mannschaft, zweiter Mannschaft und A-Jugend auf den Platz schicken und schauen, was rauskommt.“Vor Unterdießen und dessen Trainer hat Fischer großen Respekt und sagt: „Die haben einen richtig guten Lauf. Und Franz Zimmermann kenne ich als Trainer aus seiner Denklinger Zeit. Der machte eine klasse Arbeit und findet immer Lösungen“. Aufgrund der jetzigen Situation sieht Fischer seine Mannschaft als krassen Außenseiter und möchte deshalb lieber keinen Tipp abgeben.