Der Trainer feiert diesmal auf jeden Fall
Bayernliga Für Landsberg geht es gegen Schwabmünchen um mehr als einen Derbysieg. Coach Guido Kandziora hat mit dem heutigen Gegner einen großen Erfolg gefeiert. Warum es für ihn ein besonderer Tag ist
Landsberg Eines steht fest: Nach dem Spiel ist für Guido Kandziora das Thema Fußball für die nächsten Stunden erst mal abgehakt. Der Landsberger Trainer feiert am Samstag nämlich seinen 50. Geburtstag sowie den Geburtstag seiner Tochter. „Nach dem Spiel gehe ich mit meiner Familie und meinen Freunden schön essen“, kündigt er an – ein Sieg seiner Mannschaft im Derby gegen Schwabmünchen würde dieser Feier noch das besondere Etwas geben. Um 14 Uhr beginnt das Lokalderby im 3C-Sportpark, bei dem es für die Landsberger um den Verbleib in der Bayernliga geht, den die Gäste (44 Punkte) schon fast sicher haben.
Aber nicht nur Abstiegsgefahr seiner Mannschaft und Geburtstag machen das heutige Spiel für Kandziora zu einem besonderen: Er hat Schwabmünchen lange trainiert und auch in die Bayernliga geführt. „Ich habe dort Aufbauarbeit geleistet, das wird jetzt fortgeführt“, so der Landsberger Trainer, der trotzdem keine Schützenhilfe erwartet: „Auch ich wollte mit Schwabmünchen immer gegen Landsberg gewinnen.“
Deshalb fordert er von seinen Landsberger Spielern diesmal, dass sie „Eier in der Hose haben“– das dürfe man ruhig so schreiben. Angesichts der aktuellen Situation – nur ein Punkt Vorsprung zu den direkten Abstiegsplätzen – fehle es ihm an der nötigen Gegenwehr. Dass diese Energie durchaus in der Mannschaft vorhanden sei, habe er in Wolfratshausen nach der ersten Roten Karte gesehen: „Ich habe mich gefragt, wo nehmen sie das her“, schildert Kandziora die Situation – in Unterzahl hatte der TSV einen 0:2-Rück- stand noch zum 2:2 ausgeglichen, ehe nach Kandzioras Ansicht der Schiedsrichter die Partie entschieden hatte. „Ich wünsche mir für die letzten Spiele Unparteiische, die er- fahren und stabil sind und den Abstiegskampf kennen“, sagte er rückblickend auf die 2:4-Niederlage am Mittwoch in Wolfratshausen.
Verzichten muss er auf jeden Fall auf die Rot-gesperrten Sebastian Nichelmann und Julian Birkner. Wie Kandziora die Mannschaft deshalb umstellen wird, das wollte er erst nach dem Abschlusstraining am Freitagabend entscheiden. Ein Kriterium könnte dabei sein, „dass die Spieler Feuer haben“und das Team in der persönlichen Prioritätenliste bei ihnen an erster Stelle steht.