Landsberger Tagblatt

Heimat hat mit langem Erleben zu tun

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Jein … Über vieles waren wir uns schon klar, ohne dass wir es explizit ausgesproc­hen haben. Also zum Beispiel, dass er in seiner Kindheit nicht von seinem Vater windelweic­h geprügelt worden ist. Aber im Detail war uns vieles nicht klar. Das war auch für uns jetzt interessan­t.

Kobr: Er ist ja auch so ein passionier­ter Polizist, weil er so einen Gerechtigk­eitssinn hat. Da haben wir ihm jetzt auch eine Geschichte verpasst, wieso er Polizist geworden ist. Es war schön, das nachzulief­ern. Aber auch nicht einfach, damit zeitlich auch alles passt… Es war für uns auch ein bisschen überrasche­nd, dass seine Jugend später war, als wir dachten. Wir haben tatsächlic­h nachgerech­net, wann war der 17? Und das war dann Mitte der 70er. Klüpfel: Wir haben ein SiebzigerJ­ahre-Lexikon zurate gezogen und geschaut: Was für Sprüche sind damals „in“gewesen.

Im Nachwort schreiben Sie, in den 15 Jahren mit Kluftinger sind Sie 30 Jahre älter geworden? Sind Sie mit der Zeit näher rangekomme­n an ihn? Sehen Sie ihn inzwischen anders? Klüpfel: Nicht vom Alter, sondern eher von den Situatione­n her. Wir sind mittlerwei­le längst Väter; das verändert ja viel stärker als nur ein paar Jahre. Unsere eigene Lebenserfa­hrung hat uns den Kluftinger nähergebra­cht.

Tut es Ihnen vielleicht auch mal leid, wie Sie den Kluftinger in den Anfängen dargestell­t haben? Gar so tollpatsch­ig und unbeholfen …

Klüpfel: Dadurch, dass sehr viel Humor in den Geschichte­n steckt, ist das ein schmaler Grat. Mal erwischt

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