Es wird gegraben und gebaut
Die Gemeinde Fuchstal plant heuer mit zehn Millionen Euro. Unter anderem wird in das Fernwärmenetz und in den Wohnungsbau investiert. Um das große Geld geht es erst 2019
Fuchstal Große Projekte laufen derzeit in der Gemeinde Fuchstal – und weitere stehen an. So wird für über 200 000 Euro das Fernwärmenetz erweitert. Und für den Bau von vier Mehrfamilienhäusern gibt die Gemeinde heuer 1,3 Millionen Euro aus. Einstimmig haben die Gemeinderäte jetzt den Haushalt für das Jahr 2018 verabschiedet. Er umfasst in den Einnahmen und Ausgaben rund zehn Millionen Euro.
Man habe ihn wieder sehr konservativ aufgestellt, versicherte Kämmerer Gerhard Schmid den Räten bei der Vorstellung. Vorausgegangen waren die Beratungen im Haushaltsausschuss, in dem die Vorlage ebenfalls einstimmig gebilligt worden war. Vorgelegt wurde ebenso die Jahresrechnung 2017.
So hat Schmid mit 430000 Euro den zu erwartenden Überschuss im Verwaltungshaushalt wieder sehr niedrig angesetzt. Im Vorjahr war man von dem gleichen Betrag ausgegangen, konnte aber dann tatsächlich 2,2 Millionen Euro erzielen. Auch waren die auf 2,5 Millionen
9,7 Millionen Euro auf der hohen Kante
Euro angesetzten Entnahmen aus der Rücklage und die 3,3 Millionen Euro Kreditaufnahme nicht erforderlich. Für heuer wurde wiederum eine Darlehensaufnahme von zwei Millionen Euro eingeplant. Er gehe dieses Mal allerdings davon aus, dass man sie in Anspruch nehmen müsse, wies der Kämmerer hin. Eine positive Entwicklung gab es auch bei den Steuereinnahmen. So sind im Vorjahr die Einnahmen aus der Gewerbesteuer mit 1,2 Millionen Euro um 700 000 Euro über dem Ansatz gelegen, bei den 2,3 Millionen Euro Anteilen an der Einkommensteuer lag das Plus bei 400 000 Euro. Die Leute verdienten in Zeiten der Vollbeschäftigung gutes Geld, meinte Schmid hierzu.
Auch um die Gemeinde insgesamt ist es offensichtlich gut bestellt, den 5,7 Millionen Euro Schulden stehen 9,7 Millionen Euro Rücklagen gegenüber, wobei die 3,2-MillionenEuro-Einlage in die Bürgerwindkraft nicht einmal berücksichtigt wurde. Gut doppelt so hoch könnte der Haushaltsplan für das Jahr 2019 ausfallen, folgt man dem Finanzplan. Es seien viele Projekte, die sich überschneiden, erläuterte Bürgermeister Erwin Karg. Denn im nächsten Jahr wird der Kaufpreis für den alten Edeka fällig, wird die weitere Freiflächen-Fotovoltaikanlage gebaut, steht die Beteiligung an den drei zusätzlichen Windkraftanlagen an, werden Straßen in Leeder und Welden erstmals hergestellt und könnte mit der Errichtung eines Wärmespeichers und mit der Sanierung der Seestaller Gemeinschaftshalle begonnen werden. Er bezweifle, so Schmid, dass man dafür, wie im Finanzplan vorgesehen, fast die gesamten Rücklagen opfern müsse.