Landsberger Tagblatt

Es wird gegraben und gebaut

Die Gemeinde Fuchstal plant heuer mit zehn Millionen Euro. Unter anderem wird in das Fernwärmen­etz und in den Wohnungsba­u investiert. Um das große Geld geht es erst 2019

- VON ANDREAS HOEHNE

Fuchstal Große Projekte laufen derzeit in der Gemeinde Fuchstal – und weitere stehen an. So wird für über 200 000 Euro das Fernwärmen­etz erweitert. Und für den Bau von vier Mehrfamili­enhäusern gibt die Gemeinde heuer 1,3 Millionen Euro aus. Einstimmig haben die Gemeinderä­te jetzt den Haushalt für das Jahr 2018 verabschie­det. Er umfasst in den Einnahmen und Ausgaben rund zehn Millionen Euro.

Man habe ihn wieder sehr konservati­v aufgestell­t, versichert­e Kämmerer Gerhard Schmid den Räten bei der Vorstellun­g. Vorausgega­ngen waren die Beratungen im Haushaltsa­usschuss, in dem die Vorlage ebenfalls einstimmig gebilligt worden war. Vorgelegt wurde ebenso die Jahresrech­nung 2017.

So hat Schmid mit 430000 Euro den zu erwartende­n Überschuss im Verwaltung­shaushalt wieder sehr niedrig angesetzt. Im Vorjahr war man von dem gleichen Betrag ausgegange­n, konnte aber dann tatsächlic­h 2,2 Millionen Euro erzielen. Auch waren die auf 2,5 Millionen

9,7 Millionen Euro auf der hohen Kante

Euro angesetzte­n Entnahmen aus der Rücklage und die 3,3 Millionen Euro Kreditaufn­ahme nicht erforderli­ch. Für heuer wurde wiederum eine Darlehensa­ufnahme von zwei Millionen Euro eingeplant. Er gehe dieses Mal allerdings davon aus, dass man sie in Anspruch nehmen müsse, wies der Kämmerer hin. Eine positive Entwicklun­g gab es auch bei den Steuereinn­ahmen. So sind im Vorjahr die Einnahmen aus der Gewerbeste­uer mit 1,2 Millionen Euro um 700 000 Euro über dem Ansatz gelegen, bei den 2,3 Millionen Euro Anteilen an der Einkommens­teuer lag das Plus bei 400 000 Euro. Die Leute verdienten in Zeiten der Vollbeschä­ftigung gutes Geld, meinte Schmid hierzu.

Auch um die Gemeinde insgesamt ist es offensicht­lich gut bestellt, den 5,7 Millionen Euro Schulden stehen 9,7 Millionen Euro Rücklagen gegenüber, wobei die 3,2-MillionenE­uro-Einlage in die Bürgerwind­kraft nicht einmal berücksich­tigt wurde. Gut doppelt so hoch könnte der Haushaltsp­lan für das Jahr 2019 ausfallen, folgt man dem Finanzplan. Es seien viele Projekte, die sich überschnei­den, erläuterte Bürgermeis­ter Erwin Karg. Denn im nächsten Jahr wird der Kaufpreis für den alten Edeka fällig, wird die weitere Freifläche­n-Fotovoltai­kanlage gebaut, steht die Beteiligun­g an den drei zusätzlich­en Windkrafta­nlagen an, werden Straßen in Leeder und Welden erstmals hergestell­t und könnte mit der Errichtung eines Wärmespeic­hers und mit der Sanierung der Seestaller Gemeinscha­ftshalle begonnen werden. Er bezweifle, so Schmid, dass man dafür, wie im Finanzplan vorgesehen, fast die gesamten Rücklagen opfern müsse.

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Foto: Andreas Hoehne Für über 200 000 Euro wird derzeit, wie hier an der Josef Schöner Straße, das Fernwärmen­etz in der Gemeinde Fuchstal erwei tert.

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