Der Goggolori an der Waldorfschule
Landsberg „Wia ka ma denn no so an Gogolori macha!“– so konnte man die Älteren aus der Ammersee-Gegend reden hören. Mit dem schillernden Dialektwort „Gogolori“meinten sie „Unsinn“. Der aus Achselschwang stammende Schriftsteller Otto Reuther jedenfalls verhalf in seinem Buch „Der Goggolore“einem Kobold ans Tageslicht, der ziemlich viel Unsinn machte. Von dessen Schabernack erzählten die Altvorderen gerne den Kindern. Die achte Klasse der Freien Waldorfschule Landsberg mit ihrer Klassenlehrerin Susanne Gronauer bringt nun das Treiben des Fabelwesens am 3., 4., und 5. Mai (jeweils um 20 Uhr) in einer eigenen Adaption als Singspiel auf die Bühne.
Unter der Regie des Theater-, Film- und Fernsehschauspielers Ralf Weikinger aus Landsberg wird jener „unberechenbare, sprunghafte, aber lustige und gutartige Brusche“zum Leben erweckt, von dem Reuther im Vorwort zu seinem Buch 1935 schrieb, es sei einer, „auf den koa Verlaß net is, dem wo ma aber a net ungut sei ko“.
Geschichten über ihn findet man in ganz Bayern, und weithin bekannt gemacht haben ihn der Garmischer Schriftsteller Michael Ende und der Orff-Schüler Wilfried Hiller in ihrer Oper „Der Goggolori“. Der Goggolore der neuen Aufführung jedoch stammt aus den Wäldern des Windachtals bei Finning und führt ein eigenes Leben.