Von Stan und Olli bis zum Krieg der Sterne
Konzert Der Musikverein Unter-Oberdießen spielt musikalische Klassiker der Filmgeschichte
Unterdießen Popcorn, Filmstars und Sternchen, dazu Plakate mit James Dean und Marilyn Monroe. Und dann hatte der Hauptakteur eines jeden guten Films seinen Auftritt, die Musik. Denn gleich ob Krimi, Piratenfilm oder Komödie, Western oder Klamauk, nur durch die Musik und die Genialität ihrer Schöpfer wird ein Film erst zu einem Klassiker. Klassiker der Filmgeschichte, unter diesem Motto könnte das diesjährige Frühjahrskonzert des Musikvereins Unter-Oberdießen stehen. Von Dick und Doof bis zum Sternenkrieg reichte die Palette, die das Orchester unter der Leitung von Andreas Frommel intonierte.
Es reichen schon ein paar Takte, und man weiß genau, was als Nächstes kommt. So bekannt ist das Universal-Theme, die Hymne des gleichnamigen Hollywood-Filmstudios. Und was hätte wohl besser als Ouvertüre zum Konzert gepasst, als dieses Thema? Es sollte eine Reise werden, erklärte Philipp Zahn vom Musikverein, auf die das Orchester die Zuhörer mitnehmen wollte und dafür als Erstes unsere Galaxie verließ – es war schwer, keinen schwarzgewandeten Syth-Lord mit Lichtschwert vor sich zu sehen, bei dem nun folgenden Marsch.
Musik ist im Film mehr als nur Untermalung, die Musik schafft Emotionen, baut die Spannung auf, zeichnet die Charaktere und begleitet sie durch den Film. Unabhängig davon, ob wir das Thema der Karibik-Piraten auch schon bei Fußballspielen gehört haben, wie Philip Zahn meinte, ist es die Erkennungsmelodie für die Filmreihe, genauso wie bei den Sternenkriegern. Oftmals reichen schon die ersten Takte aus, um damit bestimmte Emotionen zu verbinden oder bestimmte Situationen vor sich zu sehen. Oder woran denken Sie, wenn Sie „The Laurel und Hardy Theme“hören? Natürlich an zwei begnadete Schauspieler, die keine Gelegenheit auslassen, das Publikum zum Lachen zu bringen. Das funktioniert sogar mehr als 70 Jahre nach der großen Zeit von „Dick und Doof“oder Stan und Olli noch.
Will man einen Filmmusikkomponisten ehren, verleiht man ihm einen Oscar. Was liegt also näher, als, symbolisch, einen Oscar für besondere Leistungen zu vergeben? Spontan hatte Michaela Poppler, die stellvertretende Bezirksjugendleiterin des Allgäu Schwäbischen Musikbunds, dann auch ihre Rede an die Umstände des Konzertes angepasst, durfte sie doch heuer die Auszeichnungen an zwei Jungmusiker verleihen. Fabio Layouni und Gregor Herzog erhielten jeweils das Bläserabzeichen in Bronze für die bestandene theoretische und praktische Prüfung, die die beiden heuer abgelegt hatten.