Die Luft am Hauptplatz
Stadtrat Die ÖDP beantragt Luftmessungen. Mögliche Folgen bereiten schon Kopfschmerzen
Ist die Luft am Hauptplatz in Landsberg hochtoxisch? Stadtrat Stefan Meiser (ÖDP) will es genau wissen und hat jetzt Luftmessungen beantragt.
Landsberg „Was machen wir, wenn wir Grenzwerte überschreiten? Was sind die Konsequenzen?“Oberbürgermeister Mathias Neuner (CSU) formulierte, was einige Stadträte dachten und aussprachen. Es ging um einen Antrag von Stefan Meiser. Der ÖDP-Vertreter hatte beantragt, „zum Schutz der Gesundheit der Bürger“die Luftwerte auf dem Hauptplatz – insbesondere die Feinstaubkonzentration – zu prüfen. Sein Antrag wurde angenommen. Jetzt soll eine entsprechende Luftmessstation aufgestellt werden.
„Da hohe Feinstaubkonzentrationen besonders in Bereichen mit hoher Verkehrsdichte, häufigem Stillstand des Verkehrs, häufigen Bremsvorgängen sowie geringem Luftaustausch festgestellt werden, ist der Hauptplatz möglicherweise bereits jetzt schon in hohem Maße mit Luftschadstoffen belastet“, heißt es unter anderem in Meisers Antrag.
Er rechnet mit einer Verschärfung der Situation, wenn die in Planung befindlichen Bauprojekte umgesetzt sind und „damit einhergehend die Verkehrssituation am Hauptplatz noch verschärft wird“. Die Stadt sei verpflichtet, die Bürger über mögliche Gefahren, die sich beim Aufenthalt auf dem Hauptplatz ergeben können, zu informieren. Zudem müsse sie rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, wenn die gesetzlich festgelegten Grenzwerte überschritten werden. Auf die Nachfrage des Oberbürgermeisters zu möglichen Konsequenzen – sollten extreme Schadstoffbelastungen gemessen werden – hatte Stefan Meiser keine Antwort. Er wolle lediglich wissen, ob der Hauptplatz „hochtoxisch“sei, und stelle daher den Antrag, dort eine Luftmessstation zu installieren. „Der Wunsch wäre, es kommen Ergebnisse raus, die sagen: ’Es passt schon.’ Wenn was anderes rauskommt, müssen wir reagieren“, meinte Henrik Lüßmann (Grüne). Petra Ruffing (CSU) wollte auch über mögliche Konsequenzen eventueller Grenzwertüberschreitungen diskutiert wissen. Wie es hieß, könne man sich schon jetzt Gedanken machen, die Bushaltestellen vom Hauptplatz zu verlegen, die für viel stehenden Verkehr sorgten. Oder ob man dann Fahrverbote aussprechen müsste, wurde auch angesprochen.
Wie Stadtbaumeisterin Birgit Weber sagte, habe man anhand von Berechnungen festgestellt, dass man rund um den Hauptplatz die Grenzwerte leicht unterschreite. Jetzt soll gemessen werden. Vorher müssen jedoch erst die Kosten ermittelt werden.