Eine weitere Krippengruppe
SOS Kinderdorf In Dießen warten aktuell 16 Mädchen und Buben auf einen Platz. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab
Dießen In der Kindertagesstätte des SOS-Kinderdorfs in Dießen soll nach den Sommerferien eine weitere Krippengruppe an den Start gehen. Die Tagesstätte verfügt bereits über eine Gruppe, in der Kinder im Alter von einem bis drei Jahren betreut werden. Die Einschreibung für Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze hatte aber ergeben, so Bürgermeister Herbert Kirsch in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass inzwischen 16 Kinder auf einen Krippenplatz in Dießen warten.
Für Hortkinder, die bislang noch keinen Platz gefunden haben, so Kirsch, habe man die begründete Hoffnung auf das Zustandekommen einer Ganztagsklasse zum Schuljahresbeginn an der Carl-Orff-Schule. Bei den Kindern im Kindergartenalter sind derzeit nur wenige ohne Platz. Diesbezüglich hofft die Gemeinde, dass im einen oder anderen Fall noch individuelle Lösungen gefunden werden können.
Für das größte Problem, die Unterbringung der Krippenkinder, zeichne sich jedoch eine konkrete Lösung ab: Aufgrund von Umstrukturierungen im Kinderdorf, so Kirsch, stehe dort ein geeigneter Raum und auch das entsprechende Fachpersonal zur Verfügung, das zur Betreuung von Krippenkindern eingesetzt werden kann. „Ein echter Glücksfall“, sagte Bürgermeister Herbert Kirsch. Bei einem vorbereitenden Gespräch mit Schulleiter Michael Bauer und allen Kindergartenleiterinnen sei auch die zuständige Mitarbeiterin des Landratsamtes anwesend gewesen, die bereits eine dreijährige Betriebsgenehmigung in Aussicht gestellt habe. Auch seitens des Marktgemeinderats wurde der Bedarf in der jüngsten Sitzung einstimmig anerkannt. „Selbstverständlich werden wir versuchen, diese Gruppe aufgrund der Bedarfsanerkennung auf Dauer einzurichten“, sagte Kirsch.
Wie Geschäftsstellenleiter KarlHeinz Springer auf Anfrage mitteilte, sei man bei den Kindern, die jünger als drei Jahre sind, von einem Bedarf von unter 35 Prozent ausgegangen. Der sei inzwischen jedoch deutlich gestiegen. Nun müsse die Gemeinde nachbessern und weitere Krippengruppen schaffen. Bei einer angestrebten Bedarfsdeckung von 50 Prozent müssten insgesamt 70 Krippenplätze vorgehalten werden. Das sei „eine politische Aufgabe für die nächsten Jahre“.
Neben der Gemeinde seien selbstverständlich auch andere Träger eingeladen, sich einzubringen. Über jeweils eine Krippengruppe verfügen neben der SOS-Kindertagesstätte bislang der gemeindliche Kindergarten in Riederau und der katholische Kindergarten St. Gabriel.