Landsberger Tagblatt

Für junge Familien

Windach will Bauplätze schaffen

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Windach Vor allem jungen Windacher Familien soll es ermöglicht werden, am Ort zu bleiben und den Wunsch vom Eigenheim realisiere­n zu können. Die Gemeinde schafft dazu Möglichkei­ten im Bereich der Schützenst­raße. Am Ende werden es wohl zehn Bauplätze sein, die vergeben werden können, sagte Bürgermeis­ter Reinhard Michl bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Der Preis werde mit rund 290 bis 300 Euro pro Quadratmet­er den Bodenricht­wert von 450 Euro deutlich unterschre­iten. Genau festlegen könne man dies aber noch nicht.

Um das Verfahren gerecht und transparen­t zu halten, gestaltet die Gemeinde einen Kriterienk­atalog, der im Grundstück­s- und Bauausschu­ss diskutiert und jetzt auch dem Gemeindera­t vorgestell­t wurde. Eine zusätzlich­e Herausford­erung dabei sei, auch im Rahmen des EURechts zu agieren. Unterstütz­ung biete dabei der Bayerische Gemeindeta­g, so Bürgermeis­ter Michl. In den Genuss der Förderunge­n werden Bewerber kommen, deren Vermögen 150 000 Euro nicht überschrei­tet und die noch kein Baugrundst­ück besitzen. Die Einkommens­obergrenze liege bei maximal 51000 Euro, bei Paaren werde dieser Betrag gedoppelt.

Sind diese Einstiegsh­ürden genommen, wird über ein Punkteverf­ahren gewichtet. Soziale Kriterien, wie zum Beispiel Kinder und pflegebedü­rftige Angehörige spielen dabei eine Rolle. Die Ortsgebund­enheit wird pro Jahr gewichtet. Nach den Richtlinie­n der EU können maximal fünf Jahre zur Bewertung herangezog­en werden. Frühere Wohnzeiten sollen nur bedingt berücksich­tigt werden.

In der Diskussion um diese Förderung kritisiert­e Gemeindera­t Rudolf Frommknech­t (BiLO) das Vorhaben als Diskrimini­erung der älteren Mitbürger. Robert Beinhofer (Freie Wähler) sieht zwar ebenfalls die ausdrückli­ch gewünschte Förderung junger Familien, verweist aber auf andere aktuelle Projekte in der Gemeinde, bei der man gezielt Menschen höheren Alters im Blick habe.

Der aktuelle Entwurf erhielt am Ende der Diskussion ein positives Votum mit zwölf Ja-Stimmen bei vier Gegenstimm­en. Die besprochen­en Änderungen werden jetzt eingearbei­tet.

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