Landsberger Tagblatt

Pflanzkübe­l gegen Parksünder

Antrag Gasthaus wollte draußen mehr Bewirtungs­plätze. Das missfällt aber den Gemeinderä­ten

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Utting 20 Außenplätz­e statt der bisherigen zwölf. Dieser Antrag des Betreibers eins Lokals im Gries in Utting stieß beim Gemeindera­t weitestgeh­end auf Ablehnung. Erst in der jüngsten Sitzung hatte das Gremium über den Antrag eines Anwohners zu verhandeln, der insbesonde­re den Lärm dort und die missliche Parksituat­ion anprangert­e

berichtete).

Auch wurde beklagt, dass das Lokal länger als 22 Uhr betrieben worden wäre. Ralf Stief (CSU) warnte, dass es einer „Provokatio­n der Anlieger“gleichkäme, wenn die Gemeinderä­te einer Erweiterun­g zustimmten. Ähnlich sah das auch Peter Noll (GAL). Helmut Schiller (SPD) erinnerte daran, dass die Gemeinde dem Gastronome­n bereits viele Zugeständn­isse gemacht habe. „Früher war da nur ein Weinlager, und auch da gab es schon Probleme mit Stellplätz­en.“

Lediglich einige Mitglieder der CSU-Fraktion konnten sich mit der Erweiterun­g anfreunden, für die der Betreiber zwei Planungen vorgelegt hatte. Eine sah Tische und Stühle vor, jedoch reichte bei dieser Version der vorhandene Platz nicht aus, sodass einige Stühle auf Gemeindegr­und platziert werden müssten.

Die zweite Version sah einen großen, bestuhlten Tisch in Form eines Schiffes vor. Karl Sauter (CSU) sah bei der Erweiterun­g auf 20 Außenplätz­e kein Problem. „Alle Restaurant­betreiber haben Probleme mit den Stellplätz­en. Das Strandbad zum Beispiel hat gar keine“, so Sauter. Um den Emissionss­chutz müsse sich das Landratsam­t kümmern, sowohl bei zwölf als auch bei 20 Plätzen. Sauter und Gottschalk sehen die Gaststätte als „Belebung des Ortskerns“. Margit Gottschalk meinte, es hielten sich auch jetzt schon mehr als zwölf Personen im Außenberei­ch auf. Durch die Genehmigun­g von 20 Plätzen werde nur offiziell, was eh schon gegeben sei. Mit 11:4 Stimmen wurde der Antrag jedoch abgelehnt.

Zustimmung fand allerdings ein weiterer Antrag des Betreibers. Er möchte nämlich auf dem gemeindlic­hen Grund vor seiner Gaststätte zwei Pflanzkübe­l oder Holzfässer aufstellen. Dort standen bis vor Kurzem schon Weinfässer, die jedoch auf Anweisung der Gemeinde entfernt werden mussten, da keine Sondergene­hmigung dafür vorlag.

Fässer will die Gemeinde dort nun nicht erlauben, jedoch Pflanzkübe­l in einer Höhe von nur 60 Zentimeter­n, damit diese nicht als Abstellflä­che für Gläser dienen und damit zur Erweiterun­g der Außengastf­läche werden könnten. Als Grund für seinen Antrag führte der Wirt an, dass dadurch das Parken auf dem Gehweg verhindert werden kann. Foto: Jordan

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