Die Gemeinde baut neu
Studie Im Kindergarten und im Feuerwehrhaus in Weil reicht der Platz nicht mehr aus. Gut, dass es ein gemeindliches Grundstück gibt, auf dem zwei Gebäude errichtet werden können
Weil Für den Neubau eines zweiten Kindergartens und eines neuen Feuerwehrhauses in Weil gehen die Planungen weiter. Als Standort für beide Einrichtungen ist ein Grundstück an der Ecke Mitterweg-Hochstraße vorgesehen. Der Bauhof verbleibt auf dem Gelände am Lichtenberger Weg. Die Pläne, dort möglicherweise das Feuerwehrhaus zu integrieren, werden nicht weiter verfolgt. Mit dieser Grundsatzentscheidung folgte der Gemeinderat in jüngster Sitzung dem Vorschlag von Bürgermeister Christian Bolz.
Der Abstimmung vorausgegangen war die Vorstellung einer Machbarkeitsstudie zum Neubau einer Kindertagesstätte und eines Feuerwehrhauses an der Hochstraße durch Stephanie Legler vom Münchner Ingenieurbüro Seitz und Müller Projektmanagement. Zum anderen referierte Kurt Kummer vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Kaufering zu den Möglichkeiten, auf dem Gelände des Bauhofes ein Feuerwehrhaus zu integrieren.
Kummer untersuchte verschiedene Kombinationen, um die Bedürfnisse eines „derzeit sehr gut funktionierenden Baufhofbetriebes“mit den Einsatzerfordernissen der Feuerwehr auf einem Gelände in Einklang zu bringen. Dies scheint ohne Einschränkungen für beide Bereiche am Lichtenberger Weg nicht möglich
Der Bauhof würde Hallenplätze verlieren
zu sein. Der Bauhof würde beispielsweise Hallenplätze zugunsten der Feuerwehr verlieren, was zu starken Einschränkungen des Werkstatt- und Winterdienstes führen würde. Für die Feuerwehr müssten die Hallenteile laut Kummer von zwölf Meter auf mindestens 15,5 Meter verlängert werden.
Auch bei der Nutzung der Freiflächen als Aufstellungs- und Übungsräume für die Feuerwehr sowie der sich kreuzenden Verkehrswege durch Bauhoffahrzeuge, anfahrende Feuerwehrleute und ausfahrende Lösch- und Einsatzfahrzeuge sind laut Kummer Beschränkungen offenkundig. Auch Schaffung notwendiger Lagerkapazitäten und der Bedarf an Sanitär-, Schulungs-, Arbeits- und Aufenthaltsräumen für die Mannschaften der Feuerwehr könnte trotz erheblicher baulicher Maßnahmen nicht wie gefordert erreicht werden. In der Folge wäre eine Teil- oder gar Vollausgliederung des Bauhofes notwendig. Kummer empfahl daher, Bauhof und Feuerwehr unabhängig voneinander zu führen.
Auf diese Erkenntnisse aufbauend, stellte Stephanie Legler vor, wie auf dem 6200 Quadratmeter großen Grundstück am Hochweg ein Neubau für die Feuerwehr und ein Kindergarten unterzubringen wären. Dort seien genügend Freiflächen vorhanden, um den Feuerwehrbedürfnissen in Sachen Abstellund Übungsflächen gerecht zu werden. Die Verkehrsführung über den Mitterweg und die Hochstraße wäre im Alarmfall für anfahrende Feuerwehrleute und ausfahrende Einsatzfahrzeuge problemlos realisierbar. Vorgestellt wurde ein eingeschossiger Bau mit Hallenplätzen für drei Einsatzfahrzeuge, in welchem alle Funktionsräume ebenerdig realisiert werden können. Als Kostenrichtwert nannte Legler rund 2,5 Millionen Euro. Mit rund 3,4 Millionen Euro kalkuliert Legler die Neubaukosten für den Kindergardie ten. Allerdings könnten für diesen Bau knapp zwei Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern erwartet werden. Auf einem Grundstücksanteil von rund 2400 Quadratmetern im südlichen Teil des Areals soll der Kindergarten als eingeschossiger Baukörper erstellt werden.
„Wir entscheiden uns mit dem Neubau des Kindergartens und des Feuerwehrhauses auf dem gemeinsamen Grundstück an der Hochstraße für die zukunftsfähigste Lösung“, sagte Bolz. Es sei eine Lösung aus einem Guss und der Bauhof könne sich am Lichtenberger Weg den künftigen Erfordernissen gemäß weiter entwickeln.