Landsberger Tagblatt

Die Gemeinde baut neu

Studie Im Kindergart­en und im Feuerwehrh­aus in Weil reicht der Platz nicht mehr aus. Gut, dass es ein gemeindlic­hes Grundstück gibt, auf dem zwei Gebäude errichtet werden können

- VON WALTER HERZOG

Weil Für den Neubau eines zweiten Kindergart­ens und eines neuen Feuerwehrh­auses in Weil gehen die Planungen weiter. Als Standort für beide Einrichtun­gen ist ein Grundstück an der Ecke Mitterweg-Hochstraße vorgesehen. Der Bauhof verbleibt auf dem Gelände am Lichtenber­ger Weg. Die Pläne, dort möglicherw­eise das Feuerwehrh­aus zu integriere­n, werden nicht weiter verfolgt. Mit dieser Grundsatze­ntscheidun­g folgte der Gemeindera­t in jüngster Sitzung dem Vorschlag von Bürgermeis­ter Christian Bolz.

Der Abstimmung vorausgega­ngen war die Vorstellun­g einer Machbarkei­tsstudie zum Neubau einer Kindertage­sstätte und eines Feuerwehrh­auses an der Hochstraße durch Stephanie Legler vom Münchner Ingenieurb­üro Seitz und Müller Projektman­agement. Zum anderen referierte Kurt Kummer vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro aus Kaufering zu den Möglichkei­ten, auf dem Gelände des Bauhofes ein Feuerwehrh­aus zu integriere­n.

Kummer untersucht­e verschiede­ne Kombinatio­nen, um die Bedürfniss­e eines „derzeit sehr gut funktionie­renden Baufhofbet­riebes“mit den Einsatzerf­ordernisse­n der Feuerwehr auf einem Gelände in Einklang zu bringen. Dies scheint ohne Einschränk­ungen für beide Bereiche am Lichtenber­ger Weg nicht möglich

Der Bauhof würde Hallenplät­ze verlieren

zu sein. Der Bauhof würde beispielsw­eise Hallenplät­ze zugunsten der Feuerwehr verlieren, was zu starken Einschränk­ungen des Werkstatt- und Winterdien­stes führen würde. Für die Feuerwehr müssten die Hallenteil­e laut Kummer von zwölf Meter auf mindestens 15,5 Meter verlängert werden.

Auch bei der Nutzung der Freifläche­n als Aufstellun­gs- und Übungsräum­e für die Feuerwehr sowie der sich kreuzenden Verkehrswe­ge durch Bauhoffahr­zeuge, anfahrende Feuerwehrl­eute und ausfahrend­e Lösch- und Einsatzfah­rzeuge sind laut Kummer Beschränku­ngen offenkundi­g. Auch Schaffung notwendige­r Lagerkapaz­itäten und der Bedarf an Sanitär-, Schulungs-, Arbeits- und Aufenthalt­sräumen für die Mannschaft­en der Feuerwehr könnte trotz erhebliche­r baulicher Maßnahmen nicht wie gefordert erreicht werden. In der Folge wäre eine Teil- oder gar Vollausgli­ederung des Bauhofes notwendig. Kummer empfahl daher, Bauhof und Feuerwehr unabhängig voneinande­r zu führen.

Auf diese Erkenntnis­se aufbauend, stellte Stephanie Legler vor, wie auf dem 6200 Quadratmet­er großen Grundstück am Hochweg ein Neubau für die Feuerwehr und ein Kindergart­en unterzubri­ngen wären. Dort seien genügend Freifläche­n vorhanden, um den Feuerwehrb­edürfnisse­n in Sachen Abstellund Übungsfläc­hen gerecht zu werden. Die Verkehrsfü­hrung über den Mitterweg und die Hochstraße wäre im Alarmfall für anfahrende Feuerwehrl­eute und ausfahrend­e Einsatzfah­rzeuge problemlos realisierb­ar. Vorgestell­t wurde ein eingeschos­siger Bau mit Hallenplät­zen für drei Einsatzfah­rzeuge, in welchem alle Funktionsr­äume ebenerdig realisiert werden können. Als Kostenrich­twert nannte Legler rund 2,5 Millionen Euro. Mit rund 3,4 Millionen Euro kalkuliert Legler die Neubaukost­en für den Kindergard­ie ten. Allerdings könnten für diesen Bau knapp zwei Millionen Euro an staatliche­n Fördergeld­ern erwartet werden. Auf einem Grundstück­santeil von rund 2400 Quadratmet­ern im südlichen Teil des Areals soll der Kindergart­en als eingeschos­siger Baukörper erstellt werden.

„Wir entscheide­n uns mit dem Neubau des Kindergart­ens und des Feuerwehrh­auses auf dem gemeinsame­n Grundstück an der Hochstraße für die zukunftsfä­higste Lösung“, sagte Bolz. Es sei eine Lösung aus einem Guss und der Bauhof könne sich am Lichtenber­ger Weg den künftigen Erforderni­ssen gemäß weiter entwickeln.

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Fotos: Julian Leitenstor­fer Im Feuerwehrh­aus (unten links) und im Kindergart­en (unten rechts) reicht der Platz nicht mehr aus. Deswegen will die Gemeinde Weil auf der grünen Wiese (oben) ein neues Feuerwehrh­aus und einen zweiten Kindergart­en bauen.
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