13 Bands in 32 Stunden
Jubiläum Das Landsberger Jugendzentrum feiert ab heute Abend sein 25-Jähriges
Einmal noch wird im Jugendzentrum in der Spöttinger Straße Jubiläum gefeiert: Vor 25 Jahren wurde es eröffnet, und aus diesem Anlass gibt es heute und am Samstag ein Musikfestival – mit 13 Bands und 13 DJs. Das 25-Jährige wird aber mutmaßlich das letzte Jubiläum sein, denn die Stadt plant einen Neubau an der Lechstraße.
Wie künftig war die Lechstraße übrigens auch vor mehr als 25 Jahren schon ein Thema im Zusammenhang mit dem Jugendzentrum. Denn die Jugendlichen waren von dem von der Stadt gewählten Standort an der Spöttinger Straße gar nicht begeistert und hätten das ehemalige AOK-Gebäude bevorzugt. Doch die Stadt hatte andere Pläne und überließ es der Kirche, die darin dringend eine Kurzzeitpflege und die Caritas unterbringen wollte, wie Alt-Oberbürgermeister Franz Xaver Rößle zurückblickt.
Nicht nur der am 29. Januar 1993 eröffnete Neubau an der Spöttinger Straße war vor 25 Jahren die Neuheit in der Jugendarbeit der Stadt Landsberg. Erstmals gab es auch hauptamtliches und pädagogisch qualifiziertes Personal. Früher traf sich die Jugend am Schloßberg und im alten Eisstadion, später im Sportzentrum. Professionelles Personal gab es dort aber nicht.
Als offener Treffpunkt, an dem Jugendliche zwanglos zusammenkommen können, ohne festes Programm, denn die Besucher sollen ihre eigene Kreativität und Aktivität entwickeln: Nach diesem Prinzip wird an der Spöttinger Straße seit 25 Jahren gearbeitet. Manches aus den Anfangszeiten ist aber schon längst Geschichte. Die Mofa-Werkstatt etwa gibt es mangels Mofa-Fahrern nicht mehr, erzählt Matthias Faber, der seit 16 Jahren das Jugendzentrum leitet. Auch das Fotolabor wird nicht mehr benutzt und an die Stelle der Jazzdance-Gruppe ist eine Hip-Hop-Gruppe getreten. Insgesamt treffen sich im Jugendzentrum mehr als 30 verschiedene Nutzergruppen, wie Faber sagt.
Was seit jeher eine große Rolle spielt, ist die Musik. Vor 25 Jahren probten acht Bands im Jugendzentrum, aktuell sind es sieben, erzählt Faber. Eine große Nummer war viele Jahre auch das Lechschall-Festival. Die Musik steht auch beim Jubiläumsfest von heute 18 Uhr bis Sonntag um 2 Uhr im Mittelpunkt. 13 Bands und 13 DJs verspricht das Programm. Zum Auftakt am Freitagabend spielt die örtliche Nu-Metal-Legende „Fit of Rage“, die zu ihrem 20-jährigen Bandjubiläum ihre inzwischen weit verstreuten Musiker nach Landsberg zusammentrommelt. Gitarrist Marius Haupt arbeitet seit zehn Jahren als Musiklehrer in Würzburg. Sänger Robin Wodtke lebt und arbeitet in einem Theater in Hollywood. Fit of Rage wurde im Jahr 1998 gegründet. Bands wie Limp Bizkit, System of a Down oder Ill Nino prägten die Szene und dienten als Vorbilder. Danach spielen die Thrash-Metaller Toxic Waltz. Headliner am zweiten Tag ist BBOU, der bayerische HipHop-Ausnahmekünstler.
Selbstverständlich ist nicht nur Metal im Angebot: Sonority aus Landsberg heizen am Samstag mit Funk-Rock vom Feinsten ein, Sedna & Make Make (Augsburg) kommen mit markanten Indie-Riffs zurück in ihre Heimat und mit Silent Currents, FINIE und Betty Baldauf ist auch für Singer-Songwriter-Fans etwas geboten. Für die Freunde der elektronischen Musik sind die Leute vom „Lechtreiben“und den „Fremden Freunden“dabei und werden das Publikum zum Schwitzen bringen. Mit dabei sind unter anderem die DJs Hochdruckgebeat, Louis Garscha, Spicy Flamingo, Fabian Weise, Tramatic & Pakone sowie Ma & Mo.